11. April 2024
Deshalb raten Experten jetzt: Kauft globale Aktien

Deshalb raten Experten jetzt: Kauft globale Aktien

Der Wirtschaftsausblick sieht wieder deutlich besser aus. Die Experten von UBS halten in diesem Umfeld globale Aktien für aussichtsreich.

Das Umfeld für Risiko-Assets ist geradezu einmalig: Die wirtschaftlichen Bedingungen sind solide, und dennoch befinden sich die Zentralbanken weltweit immer noch in einem synchronisierten Lockerungszyklus, wie die Experten von UBS meinen. „Es kommt nicht oft vor, dass Zentralbanken die Leitzinsen aus positiven Gründen, nämlich der nachlassenden Inflation, und nicht aus negativen Gründen wie Wachstumseinbrüche oder unerwartete negative Schocks senken wollen“, sagt Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management (UBS-AM).

Wirtschaftswachstum gewinnt an Breite – gut für globale Aktien

Das starke Wirtschaftswachstum in den USA hat sich im ersten Quartal 2024 leicht Richtung Trend-Wachstum abgekühlt, gleichzeitig deuten wichtige Indikatoren darauf hin, dass sich die Lage in anderen Regionen wie Europa und Japan aufhellt. Dank der immer noch engen Arbeitsmärkte und sinkenden Inflationsraten haben die Verbraucher Geld zum Ausgeben. Dies schafft nach längerer Flaute die Voraussetzungen für einen Aufschwung im globalen Warenzyklus.

Das breit angelegte gesunde Wachstumsumfeld liefert Rückenwind für Unternehmensgewinne,die sich deutlich besser halten als erwartet. „Zudem ist die gesunkene Volatilität im Anleihebereich ein weiterer Treiber für Risiko-Assets“, sagt Brown.

Abgeschwächte, aber positive Renditen zu erwarten

Wenig überraschend sind die Bewertungen an den Aktien- und Kreditmärkten hoch und spiegeln zunehmend das robuste wirtschaftliche Umfeld wider. „In der Vergangenheit hat ein solches Szenario zu abgeschwächten, aber immer noch positiven Renditen geführt, solange die Wirtschaft und die Gewinne stabil bleiben“, sagt Brown und rechnet damit, dass dies auch jetzt der Fall sein wird. Als gute Basis hierfür sieht er die Ausdehnung des globalen Wachstums über die USA hinaus und von Dienstleistungen zurück zum verarbeitenden Gewerbe. 

Globale Aktien profitieren vom aktuellen Umfeld

„Unserer Ansicht nach ist eine Übergewichtung globaler Aktien der beste Weg, um vom aktuellen makroökonomischen Umfeld zu profitieren“, sagt Brown. US-Aktien sind zwar teuer, aber das die gesamtwirtschaftliche Lage und die Ertragsaussichten bleiben sehr gut. Besonders attraktiv für Aktieninvestments sind zyklische Regionen wie Europa und Japan, die vom Aufwind in Wirtschaft und der globalen Produktion sowie günstigeren Bewertungen profitieren. Die defensiven Märkte Schweiz und Großbritannien hat Brown hingegen im Untergewicht.

Tipp: Hier findest du unsere ETF-Empfehlungen für den globalen Aktienmarkt.

Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS-AM, ergänzt: „Die starke Performance der US-Aktien, vor allem durch die führenden sieben Technologieunternehmen, hat auch das Interesse an Japan und Europa als zyklische Beimischung im Portfolio geweckt. Japan, traditionell als taktische Ergänzung betrachtet, zeigt schnelle Reaktionen auf positive Entwicklungen und bietet mit seinen exportorientierten Unternehmen sowie attraktiven Bewertungen gute Investitionsmöglichkeiten. Warren Buffetts positive Einschätzung des japanischen Marktes vor etwa einem Jahr unterstützt die Argumente für eine Investition. Trotz geringer Vertretung in vielen Portfolios bietet Japan aufgrund seines geringen Anteils am MSCI-World-Index eine attraktive Diversifikationsmöglichkeit. Angesichts der hohen US-Exposition im MSCI World könnte eine gezielte Investition in Japan eine vielversprechende Ergänzung für Anleger sein, die bisher vor allem auf europäische Aktien gesetzt haben.“

In den Kreditmärkten und bei globalen Staatsanleihen setzt UBS-AM auf eine neutrale Positionierung. Kreditpapiere weisen eine interessante Gesamtrendite auf, eine weitere Spread-Verengung scheint jedoch begrenzt. Staatsanleihen bleiben eine wichtige Absicherung im Portfolio im Falle eines negativen Wachstumsschocks, den Brown allerdings nicht erwartet.

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