29. Dezember 2023
Der Gold-Preis schwankt.

Goldpreis: Hochspannung vor dem Jahreswechsel

Wie in jedem Jahr überschlagen sich im Dezember die Rückblicke, Ausblicke und Prognosen. Wir fragen uns: Was macht der Goldpreis?

Eine Deutschland-Tochter der Investmentbank HSBC veröffentlichte kurz vor Weihnachten ihren „großen charttechnischen Jahresausblick 2024“. Auf über 50 Seiten finden Anleger in der aktuellen Kundenpublikation MarktBeobachtung zahlreiche charttechnische Analysen über Aktienindizes, Rohstoffe & Edelmetalle, Euro/US-Dollar und Renten. Als besonders spannend kann man aktuell die charttechnische Lage zum Goldpreis einstufen, schließlich bewegt sich dieser nur knapp unterhalb seines Anfang Dezember markierten Rekordhochs. Als Darstellungsform dienen in dem Jahresausblick japanische Kerzencharts (Candlesticks) die Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Schlusskurs in einer Kerze vereinen. Die Aussagekraft wird durch die Kerzenfarbe zusätzlich erhöht. Liegt der Schlusskurs unter dem Eröffnungskurs wird eine rote Kerze erzeugt, übertrifft der Schlusskurs den Eröffnungskurs entsteht eine weiße Kerze. Aktuelle Stimmungslagen wie Optimismus oder Verunsicherung lassen sich dadurch besonders schnell erkennen.

Der Goldpreis im Jahr 2024 

In dem Kundenmagazin von HSBC werden mit Blick auf Gold vier verschiedene Jahresausblicke veröffentlicht. Diese basieren zum einen auf Ein-Wochen-Kerzen, Ein-Monats-Kerzen, Quartals-Kerzen und Jahres-Kerzen. Weil Letztere von den HSBC-Verantwortlichen als besonders nützlich und aufgrund des langfristigen Betrachtungszeitraums als besonders aussagekräftig eingeschätzt werden, erfahrt ihr nachfolgend mehr über den Gold-Jahresausblick 2024 auf Basis jährlicher Kerzen.

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Gute Chance auf höchsten Jahresschlusskurs

Die seit Beginn des Jahrtausends zu beobachtende Kursrally hatte angesichts von zwölf weißen Jahreskerzen in Folge absoluten Seltenheitswert. Und auch die nachfolgende Konsolidierungsphase hatte es in sich, schließlich vollzieht diese sich ebenfalls bereits seit zwölf Jahren. Seit dem Jahr 2020 bildete sich im Bereich von 2.070 Dollar zudem eine markante charttechnische Hürde. Wird sie überwunden, könnte dies zu einem „Befreiungsschlag“ und somit zu dreifachem Rückenwind führen. Zum einen, weil ein neuer Rekordstand in der Chartanalyse als besonders starkes Kaufsignal gilt. Zum anderen, weil dadurch eine Widerstandszone erfolgreich überwunden und somit positiv zu werten wäre. Des Weiteren würde sich die charttechnische Lage zusätzlich aufhellen, falls der Jahresschlusskurs 2023 über dem 2011 markierten Rekordhoch schließen würde. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 ist das gelbe Edelmetall daran aber stets gescheitert.

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Deshalb sollte der Goldpreis am 29. Dezember unbedingt oberhalb von 1.920 Dollar schließen. Dies würde dann nämlich die Chance auf ein Ende der Konsolidierungsphase deutlich erhöhen. Als besonders interessant kann auch das Vorliegen einer sogenannten „Untertassen-Formation“ angesehen werden. Mit einem neuen Allzeithoch entstünde eine „bullishe Auflösung des Konsolidierungsmusters“. Dadurch würde sich dann ein Kursziel von 2.800 Dollar ergeben. Zugleich empfiehlt der Autor der Studie allerdings, ein solches Signal unbedingt abzuwarten und auf keinen Fall vorwegzunehmen.

Fazit: Der Goldpreis befindet sich aktuell in einer extrem spannenden Phase. Wer weniger an der Lieferung, sondern vor allem am Realisieren von Kursgewinnen interessiert ist, bietet sich Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) an. Dieses mit Gold hinterlegte Wertpapier zeichnet sich nämlich durch seine enorme Liquidität und den sehr engen Spread zwischen An- und Verkaufskurs aus. Dieser beläuft sich in der gegenwärtigen Marktphase auf wenige Euro-Cent. Besonders Mutige könnten aber auch mit gehebelten ETCs auf einen steigenden Goldpreis wetten, sollten dabei allerdings stets im Hinterkopf behalten, dass dieser Hebel bei fallendem Goldpreis zu hohen Verlusten führen kann.