29. September 2023
Relativ niedrige Volatilität spricht für den Kauf von Gold-ETCs

Relativ niedrige Volatilität spricht für den Kauf von Gold-ETCs

Der Sachverhalt, dass in der gegenwärtigen Marktphase der Kauf von Gold mit einem geringeren Risiko behaftet ist als ein Investment in einen marktbreiten Aktienindex ist zwar nicht neu, das unterschiedliche Ausmaß jedoch schon.

Eine finanzmathematische Kennzahl genießt als Risikobarometer besonders hohes Ansehen: die Kursschwankungsintensität bzw. Volatilität. Sie lässt sich im Grundsatz auf zwei verschiedene Arten ermitteln – entweder auf Basis historischer Kurse von Aktien, Indizes, Rohstoffen usw. oder unter Berücksichtigung von Optionspreisen auf einen bestimmten Basiswert (Aktie, Index, Rohstoff usw.). Die erstgenannte Methode führt zur historischen Volatilität, während die zweitgenannte erwartete bzw. implizite Volatilität genannt wird.

Hinsichtlich der Interpretation von Volatilität sollten sich Anleger stets darüber bewusst sein, dass diese auf der einen Seite zur Einschätzung des potenziellen Verlustrisikos und auf der anderen Seite aber auch zur Beurteilung der jeweiligen Renditechance eines Investments herangezogen werden kann. Grundsätzlich gilt: Je höher (niedriger) die Volatilität ausfällt, desto höher (niedriger) fällt die damit verbundene Verlustgefahr bzw. Gewinnchance aus.

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Bei der Bewertung von Volatilitäten bieten sich zwei Ansätze an. Erstens: Man kann die historische Entwicklung der jeweiligen Vola untersuchen und dadurch erkennen, ob sich diese aktuell (historisch betrachtet) auf relativ niedrigem oder relativ hohem Niveau bewegt. Zweitens: Häufig wird die Volatilität einer Anlageklasse mit einer anderen Anlageklasse verglichen, um zu erfahren, welche aktuell als riskanter bzw. chancenreicher anzusehen ist. Bei einem solchen Vergleich sollten dann aber stets dieselben Arten von Volatilitäten miteinander verglichen werden, schließlich war der Vergleich von Äpfeln und Birnen noch nie sonderlich Erfolg versprechend.

Gold weniger riskant als diverse Aktienindizes

Der US-Terminbörsenbetreiber Chicago Board Options Exchange (CBOE) hat zahlreiche Volatilitätsindizes entwickelt, die sich auf unterschiedliche Anlageklassen beziehen, wodurch diese sich dann besonders gut miteinander vergleichen lassen. Besonders interessant: Der Goldvolatilitätsindex (GVZ) weist aktuell mit 10,9 Prozent einen deutlich niedrigeren Wert als seine Pendants auf Aktienindizes wie den Dow-Jones (VXD: 14,1 Prozent), S&P-500 (VIX: 18,2 Prozent) oder Nasdaq-100 (VXN: 22,0 Prozent) aus. Obwohl jeder dieser drei genannten Indizes über ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Maß an Diversifikation verfügt, kann der Kauf von Gold als weniger volatil und somit als weniger riskant eingeordnet werden als ein diversifiziertes Aktienindexinvestment.

Wichtig zu wissen: Da das gelbe Edelmetall weniger als „Erbringer hoher Renditen“, sondern in erster Linie als „sicherer Hafen“ für schutzbedürftige Geldanleger wahrgenommen wird, spricht der Vorteil einer niedrigen Volatilität eindeutig für Gold. Je geringer nämlich die Kursschwankungen eines als Vermögensschutz gedachten Investments ausfallen, desto besser erfüllt dieser seinen Zweck und desto geringer wird das Nervenkostüm des Anlegers beansprucht. Als besonders vorteilhaft wird außerdem die negative Korrelation von Gold gegenüber dem Dollar, wichtigen Aktienmärkten und dem allgemeinen Zinstrend angesehen.

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Fazit: Die Beimischung von Gold bereichert durch seinen Versicherungscharakter jedes Portfolio und führt bei angemessener Dosierung sogar häufig zu einer Verbesserung der risiko-adjustierten Rendite. Der Idealfall eines Portfolios besteht darin, eine vergleichsweise hohe Rendite bei einem möglichst geringen Risiko zu erzielen. Das hört sich natürlich leichter an als es ist, aber Gold-ETCs wie Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) oder Euwax-Gold II (WKN: EWG2LD) stellen eine kostengünstige Möglichkeit dar, dieses Ziel zu erreichen.