Zykliker schieben Stoxx-600-ETF an – jetzt ein Kauf?
Zykliker sind angesagt und verhelfen Europas Aktien zu einem Kavaliersstart. Das macht ETFs auf den Stoxx Europe 600 interessant.
Lange Zeit galten Aktien aus Europa als potenzielle Nachzügler. Nur so richtig dafür aussprechen wollten sich die wenigsten Anlage-Experten. Am Ende läuft es in den USA womöglich doch wieder besser, dachten sich viele Kommentatoren. Doch nun hat der europäische Aktienmarkt Fakten geschaffen und den Großteil der Konkurrenz abgehängt: „Der Stoxx Europe 600 gewann rund 15 Prozent hinzu und somit mehr als im bisherigen Rekordmonat April 2009. Ähnlich wie vor elf Jahren waren auch diesmal zyklische Sektoren wie Banken, Versicherungen und Autos die Hauptverantwortlichen für die Kursrally – zusätzlich stiegen Ölaktien deutlich an. In den vergangenen 20 Jahren legte der europäische Markt nur in vier Monaten mehr als zehn Prozent zu“, erklärt Dirk Steffen, Leiter Kapitalmarktstrategie der Deutschen Bank.
Tipp: In jedem Fall ist es sinnvoll, langfristig zu denken und einen ETF-Sparplan anzulegen. Achten Sie dabei auch auf weltweite Streuung und investieren Sie nicht ausschließlich in Europa.
Experte sieht Potenzial für weiter steigende Kurse
Der Anlageexperte verweist darauf, dass im November die Top Ten aus einer Gruppe von 93 Aktienindizes aus neun europäischen Indizes bestand. „Weit vorne lagen Griechenland, Spanien und Italien mit Kursgewinnen von etwa 24 Prozent. Insgesamt stieg die Marktkapitalisierung des Stoxx 600 um rund 1,7 Billionen Euro. Sollten sich die Impfstoff-Hoffnungen erfüllen, dürfte Potenzial für weitere Kurszuwächse gerade bei europäischen Aktien bestehen“, folgert Steffen.
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STOXX 600 noch nicht in der Gewinnzone
Um in den Überflieger-Index zu investieren, können sich Anleger den Xtrackers STOXX Europe 600 UCITS ETF (WKN: DBX1A7) näher ansehen. Der ETF bildet die Entwicklung von 600 Unternehmen ab. Mit dabei sind Titel wie Nestlé, Roche oder Novartis. Knapp 16 Prozent der Aktien im Index kommen aus der Finanzbranche, danach folgen das Gesundheitswesen (14,6%), die Industrie (14%) und Basiskonsumgüter (12,9%). 2020 steht noch immer ein Verlust von 3,4 Prozent zu Buche. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,20 Prozent.
Autor Nico Popp
Seit 2006 schreibt Nico Popp über Börse und Geldanlage und
veröffentlichte bereits bei Capital, der Financial Times Deutschland
oder der deutschen Ausgabe des Wall Street Journal. Für extraETF.com
beleuchtet er attraktive ETFs, gibt Anlegern wertvolle Tipps und
kommentiert das aktuelle Geschehen in Branchen und Märkten.
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