Aktienkauf auf Raten mit einem Aktiensparplan – eine gute Idee?

Aktienkauf auf Raten mit einem Aktiensparplan – eine gute Idee?

Ein Auto, die neue Wohnungseinrichtung oder auch nur einen neuen Fernseher auf Raten kaufen, das ist längst nichts ungewöhnliches mehr. Ratenkauf bieten immer mehr Händler in Zusammenarbeit mit verschiedenen Banken an. Nach demselben Prinzip funktioniert auch ein Aktiensparplan.

Nehmen wir als Beispiel die Aktie von Amazon. Zum Zeitpunkt dieser Recherche kostet sie 2099 Euro. Diesen Betrag hat nicht jeder einfach so übrig. Du glaubst aber, dass die Aktie langfristig steigen wird und wärst am Erfolg gern beteiligt – dann kannst du einen Aktien-Sparplan anlegen und die Aktie so auf Raten kaufen.

Große Namen im Depot – mit Risiko

Dadurch kannst du also auch Aktien erwerben, die dir eigentlich zu teuer sind. Doch bei einem Aktiensparplan gibt es einiges zu bedenken. Stell dir zunächst die Frage, warum es eine teure Einzelaktie sein muss. Gehen wir davon aus, du hast monatlich 100 Euro zur Verfügung, um sie in einen Sparplan zu investieren. Nun möchtest du gern 50 davon in die Amazonaktie stecken, die anderen 50 in Google, also Alphabet. Aktuell liegt der Aktienkurs bei 2168 Euro. Nun hast du zwar zwei große Namen im Depot – und doch zunächst nur Bruchstücke der jeweiligen Aktien. Bis sie dir wirklich gehören, wird noch einige Zeit vergehen. 

Dazu kommt, dass mit gerade einmal zwei Aktien im Depot auch dein Risiko enorm hoch ist – das gilt insbesondere für Tech-Aktien, die derzeit als überbewertet gelten und zum Teil starke Einbrüche zu verzeichnen haben. Natürlich kannst du deinen Sparplan jederzeit stoppen und die Anteile wieder verkaufen, wenn die Aktie nicht gut performt – doch dann verlierst du zusätzlich zur möglichen Rendite auch noch das Geld, das für die Gebühren anfällt, die je nach Broker eventuell höher ausfallen, als bei einem einmaligen Kauf.

Aktiensparplan als Ergänzung

Wenn du nun dennoch unbedingt eine hoch bewertete Einzelaktie in deinem Depot haben möchtest, setze nicht dein gesamtes Kapital darauf. Besser ist es, zunächst in einen breit gestreuten ETF zu investieren, in dem auch teure Aktien wie Amazon, Alphabet oder Apple enthalten sind, nebst zum Teil über tausend weiteren Titeln. Auf diese Weise stellst du sicher, dass dein Verlustrisiko gering bleibt, wenn es für ein oder auch mehrere Unternehmen einmal nicht gut läuft – meist wird das durch andere ausgeglichen.

Hast du bereits ein diversifiziertes Portfolio, kannst du es um einen Aktiensparplan deiner Wunschaktie ergänzen. Er sollte jedoch nicht den Großteil deines Portfolios ausmachen und du solltest dir immer darüber bewusst sein, dass dein Risiko mit Einzelaktien wesentlich höher ist, als mit breit gestreuten ETFs.

Tipp: Sieh dir unseren Aktien-Sparplan-Vergleich an. Dort findest du die besten und günstigsten Banken und Broker für Aktiensparpläne.

Die passende Aktie auswählen

Bei der Auswahl deiner Aktie solltest du vor allem auf eine möglichst große Marktkapitalisierung achten und außerdem ein Unternehmen wählen, das führend in seiner Branche ist und immer noch Raum für Wachstum und Innovation hat. Ein Unternehmen, das viele Anlegerinnen und Anleger hier sehen, ist nach wie vor Apple – obwohl auch diese Aktie im laufenden Jahr Einbußen von -7,78 Prozent hinnehmen musste.

Wichtig auch, dass du den richtigen Broker auswählst. Idealerweise zahlst du für deinen Aktiensparplan keine Gebühren. Die Aktie von Apple etwa kann bei den beiden Neobrokern Trade Republic * und Scalable Capital * gebührenfrei bespart werden.