15. Februar 2022
Börsen-Talfahrt: Diese Aktien stehen bei Experten trotzdem ganz hoch im Kurs

Börsen-Talfahrt: Diese Aktien stehen bei Experten trotzdem ganz hoch im Kurs

Trotz der unsicheren Lage an den Börsen kann sich der Kauf bestimmter Aktien derzeit lohnen. Die Einstiegspreise sind niedrig, die Aussichten gut. Welche Unternehmensanteile Experten aktuell als vielversprechend einordnen, liest du hier.

Die Finanzmärkte befinden sich weiterhin in Krisenstimmung. Anfang der Woche ist es vor allem der drohende Krieg in der Ukraine, der die Börsen nervös machen. Dazu kommen Inflation, Zinswende und steigende Ölpreise. Insbesondere unerfahrene Anlegerinnen und Anleger sind ob der Situation unsicher, ob sie einen Aktienkauf jetzt wagen sollen oder ob das derzeit lediglich hohe Verluste bedeuten könnte.

Doch Phasen hoher Volatilität sind ganz normal. Sie kommen und verunsichern – doch sie gehen auch wieder. Langfristig wird der breite Markt steigen. Die Aktienauswahl sollte daher generell und insbesondere aktuell danach erfolgen, wie gut die Wachstumsaussichten eines Unternehmens sind. Das erfordert einiges an Recherche und ist vor allem für Einsteiger sehr schwierig. Deshalb ist es immer eine gute Idee, in breit gestreute ETFs zu investieren – langfristig gesehen sind die Renditeaussichten sehr gut und auch schlechte Börsenphasen spielen in 10 Jahren keine Rolle mehr.

Wer dennoch lieber in Einzeltitel investieren oder sein ETF-Depot mit solchen ergänzen möchte, sollte sich die folgenden drei Unternehmen einmal anschauen. Wir geben keine Kaufempfehlungen, es sind lediglich Aktien, die diverse Experten derzeit als vielversprechend betrachten.

Aktien-Tipp 1: Booking

Das niederländische Unternehmen Booking.com ist eine Online-Reiseagentur, die vor allem die Buchung von Hotels, aber auch von Flügen und Mietwägen anbietet. Eigentümer ist das amerikanische Unternehmen Booking Holdings Inc. Die Website ist derzeit in 43 Sprachen verfügbar Die Reisebranche gehörte zwar zu den großen Verlierern der Coronakrise. Doch die Aktie von Booking Holdings ging 2021 dennoch auf Rekordjagd. Im September 2021 erreichte sie ein Allzeithoch von 2540 US-Dollar.

Dank Omikron rechnen viele damit, dass 2022 das Ende der Coronapandemie besiegelt. Viele Länder haben bereits ihre Einreisebeschränkungen wieder gelockert oder sogar ganz aufgehoben – gut möglich also, dass in diesem Jahr wieder so viel gereist wird, wie zuletzt vor der Pandemie. Die Booking Holdings musste auch während der Hochphase der Pandemie nicht auf staatliche Hilfen zurückgreifen, gilt also als krisenresistent. Das Unternehmen könnte zu den großen Gewinnern am Aktienmarkt 2022 gehören.

Aktien-Tipp 2: Alibaba

 Bereits Ende 2021 erlebten die Aktien der Alibaba Group einen regelrechten Run. Unter den Käufern waren unter anderem Börsenprofis wie Bill Miller oder US-Milliardär Charlie Munger. In seiner Funktion als Vorsitzender des Daily Journal verdoppelte er den Alibaba-Anteil des Portfolios auf 27,65 Prozent – er ist vom langfristigen Erfolg des chinesischen Unternehmens also voll überzeugt. Dennoch: Über das gesamte Jahr 2021 büßte die Aktie 59 Prozent an Wert ein.

Warum sich ein Investment trotzdem lohnen könnte? In den letzten 12 Monaten stieg der Umsatz des Konzerns auf umgerechnet über 113 Milliarden Euro – trotz umfangreicher Regulierungsmaßnahmen seitens der chinesischen Regierung. Die Experten gehen davon aus, dass sich der Aktienkurs entsprechend erholen und im Wert stark steigen wird.

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Aktien-Tipp 3: ASML

Die ASML Holding N.V. ist ein Unternehmen aus den Niederlanden und der weltweit größte Anbieter von Lithographiesystemen für Halbleiter. Ihre Systeme werden vor allem für die Herstellung komplexer integrierter Schaltkreise genutzt. 2020 lag der Marktanteil des Unternehmens bei 62 Prozent.

Verwendet werden diese Systeme unter anderem von drei Unternehmen, die Chips für das Metaverse herstellen können. Für diese virtuelle Welt werden Unmengen an modernsten Chips benötigt. Und einer der Hersteller, nämlich Intel, hat bei ASML bereits eine Maschine bestellt, die noch gar nicht in kommerzieller Produktion ist und pro Gerät wohl an die 300 Millionen Dollar kosten wird. Und auch andere Firmen geben riesige Aufträge an ASML. Experten rechnen damit, dass der Umsatz des Unternehmens 2022 die Wachstumsprognose von 20 Prozent vermutlich sogar übertreffen wird.