15. Dezember 2021
Geldanlage und Klimaschutz: Jedes Gramm weniger CO2 zählt

Geldanlage und Klimaschutz: Jedes Gramm weniger CO2 zählt

Beim Thema Geldanlage und Klimaschutz dominieren die gehypten Wasserstoff-, Elektro- und Batterieaktien. Abseits dieses Mainstreams bieten sich auch andere Investitionen an, die von dem Umstieg profitieren.

Effizientere Nutzung der bereits heute produzierten Energie

Dieses Thema haben viele nachhaltig ausgerichtete Investoren gar nicht so richtig auf der Agenda. Egal ob die Energie ausschließlich grün oder in anderen Farbnuancen produziert wird, sind die effiziente Produktion, der Transport und die Speicherung von entscheidender Bedeutung.

Leistungsverluste durch überalterte oder ineffiziente Transformatoren, Turbinen und Leitungen können signifikant durch den Einsatz neuer Technologien, Komponenten oder Produkte reduziert werden. Unternehmen, die diese Technologien und Produkte erfinden und herstellen, bieten hervorragende Renditechancen.

Kreislaufwirtschaft & Recycling

 Aktuell recyceln wir auf unserem Planeten nur knapp neun Prozent der eingesetzten Rohstoffe. Das ist wirklich schwach. Unternehmen, denen es gelingt, die eingesetzten Rohstoffe so effizient als möglich wiederzuverwerten, kommen einer Schlüsselrolle in der Kreislaufwirtschaft zu. Hier gibt es bereits einige Marktplayer. Deren Anzahl wird sich in den nächsten Jahren erhöhen. Dieses Segment bietet ein konjunkturunabhängiges Wachstumspotenzial.

Verantwortungsvolle Ernährung der Bevölkerung

 Die industrielle Massentierhaltung ist für 15 Prozent der CO2-Produktion unseres Planeten verantwortlich.Ernährungskonzepten abseits der industriellen Zweige kommt daher eine große Bedeutung zu. Aktuell ist in dieses Marktsegment noch nicht breit an der Börse investierbar. Eine Vielzahl von Unternehmen sind bereits aktiv und wir werden in den kommenden Jahren viele aussichtsreiche Börsengänge sehen. Also wachsam bleiben und mitmachen.

Für den Klimaschutz: Abschied von der Kohle

 Auch wenn es weh tut: Wir kommen von der Energieproduktion aus Kohle nicht so schnell mit einer blütenweißen Weste weg, wie wir es gerne hätten. Ausschließlich auf das geliebte und gleichermaßen in Verruf geratene Gas aus der Nordstream Pipeline in Verbindung mit regenerativen Energiequellen können wir energiesicher nicht bauen. Wenn wir den schnellen Kohleausstieg wollen, hängen wir bis zum vollständigen Umbau der Energieversorgung vom Atomstrom ab. Das gefällt keinem.

Dennoch: Wir bezahlen für den importierten Atomstrom aus den Nachbarländern wie Frankreich und Tschechien und haben uns entschieden, selber keinen mehr zu produzieren. Die dazu notwendigen Rohstoffe und Technologielieferanten sollten für den unvermeidbaren Übergangszeitraum sehr gefragt sein. Daraus ergeben sich aussichtsreiche Investitionschancen. Wer diese ideologisch nicht vertreten kann, der findet auch außerhalb dieses Themenfeldes ausreichend Alternativen.

Tipp: Hier erfährst du alles, was du über das Investieren in Nachhaltigkeits-ETFs wissen musst.

Batterien, Elektromobilität, Wasserstoff

Diese Themen sind seit einigen Monaten in aller Munde und bieten für den Klimaschutz und den Investor tolle Chancen. Allerdings sind die Bewertungen bereits extrem hoch. Es werden nicht alle Unternehmen und Ideen das Rennen machen. Trotzdem sind diese Segmente wichtig.

Tipp: Mit dem extraETF Finanzmanager kannst du deine Portfolios überwachen & analysieren, Klumpenrisiken erkennen und Watchlists für deine Wertpapierlieblinge anlegen.

Über den Autor: Heiko Löschen

Heiko Löschen ist Vermögensverwalter der GSP asset management GmbH in Münster