12. Juni 2009

Verkauf perfekt - iShares wird in die USA verkauft

Die Finanzmedien berichten heute übereinstimmend, dass der Verkauf der Vermögensverwaltung Barclays Global Investors durch die britische Bank Barclays nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Auch iShares ist davon betroffen.

Barclays verkauft nun anscheinend den gesamten Vermögensverwaltungsarm an das US-Finanzunternehmen BlackRock. Diese zahlten dafür einen Betrag von 13,5 Milliarden US-Dollar und steigt durch die Transaktion mit einem verwalteten Vermögen von 2,7 Billionen US-Dollar zum weltgrößten Asset-Manager auf. BlackRock zahlt 6,6 Milliarden US-Dollar in bar, den Rest in Aktien. Die birtische Bank Barclays wird daher künftig mit etwa 20 Prozent an BlackRock beteiligt sein.

Die Übernahme von Barclays Global Investors beinhaltet auch den ETF-Arm iShares, dem weltweit größten Anbieter von Exchange Traded Funds (ETF). Bereits im April haben wir über die Verkaufsabsichten von Barclays an den Finanzinvestor CVC Capital Partners berichtet. Damals hatte Barclays eingewilligt diesen Bereich für 4,4 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. Es gab jedoch eine Vereinbarung, wonach Barclays bis Mitte Juni von dem Geschäft zurücktreten konnte, sollte es noch höhere Offerten geben. Falls CVC Capital Partners in der kommenden Woche kein höheres Angebot vorlegt, muss Barclays eine Strafe von 175 Millionen Dollar an CVC Capital Partners zahlen. Der Deal würde sich also auch ohne Angebotsaufstockung für CVC Capital Partners lohnen.

Es ist derzeit nicht abzusehen, welche Auswirkungen dieser Verkauf auf das bisherige ETF-Geschäft von iShares haben wird, denn BlackRock ist beispielsweise in Deutschland als aktiver Fondsmanager aktiv. Wir werden weiterhin darüber berichten.