16. Dezember 2020
Das waren 2020 die Lieblings-ETFs der Consorsbank-Kunden.

Das waren 2020 die Lieblings-ETFs der Consorsbank-Kunden

Private Anleger stehen auf Wertpapiere. Ganz besonders der Sparplan mit ETFs ist gefragt. Die Consorsbank * zeigt, welche ETFs und Aktien am beliebtesten waren in 2020.

Das zurückliegende Jahr war eine regelrechte Achterbahnfahrt. Die Coronapandemie stellte Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vor enorme Herausforderungen und bewegte viele Menschen emotional tief. Und sie tut dies auch weiterhin. Als Spiegelbild des Geschehens zeigten sich die Börsen rund um den Globus entsprechend volatil mit heftigen Ausschlägen – nach unten wie nach oben abhängig von der Nachrichtenlage.

Wie sind die privaten Anleger damit umgegangen? Gehen sie mit Gewinn aus dem Jahr? Haben sie ihre Cash *-Positionen ausgeweitet und sind sie in sichere Anlagen geflüchtet? Oder haben sie mutig in Aktien und Fonds investiert? Was waren die gefragtesten Werte? Wann ging es an der Börse besonders hoch her? Haben neue Kundengruppen die Wertpapieranlage für sich entdeckt? Und hat Corona den Trend zum mobilen Banking beschleunigt?

Antworten gibt der Consorsbank-Jahresrückblick, für den anonymisiert Daten von rund 1,5 Millionen Kunden ausgewertet wurden. Die genannten Zahlen und Daten beziehen sich auf den Zeitraum 1. Januar bis 30. November.

Der Sparplan wird zum neuen Sparbuch

Einen wahren Boom gab es bei den Wertpapiersparplänen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Sparpläne auf Aktien, ETFs und gemanagte Fonds bei der Consorsbank war mehr als doppelt so hoch als im Vorjahreszeitraum. Besonders gefragt waren Aktiensparpläne. Hier kletterten die Neuabschlüsse bis Ende November um 176 Prozent gegenüber 2019. Insgesamt wurden bei der Consorsbank erstmals auch absolut gemessen mehr Aktien- als ETF-Sparpläne neu abgeschlossen, die in den zurückliegenden Jahren stets dominierten. Die höchste Zahl an Sparplanabschlüssen gab es in den Monaten März bis Juni. Die Anleger nutzten offenbar die Corona-bedingte Baisse, um mit einem längerfristigen Vermögensaufbau zu beginnen.

Bei den neu eröffneten ETF-Sparplänen setzten die Anleger auf Bewährtes. Fünf ETFs unter den Top 10 – darunter auch der Spitzenreiter – bilden die Entwicklung des MSCI World Index nach, in dem 1600 Aktien aus 23 Industrienationen gelistet sind. Zudem rückte das Thema erneuerbare und saubere Energien in den Fokus. Zwei ETFs in den Top 10 setzen auf dieses Thema.

Top 10 Sparplan-ETFs

WKNETF
A1XB5UXtrackers MSCI World
DBX1MWXtrackers MSCI World Swap
A12GVRXtrackers MSCI Emerging Markets
A0RPWHiShares Core MSCI World
LYX0CBLyxor New Energy
A1XEY2Xtrackers MSCI World
A113FMXtrackers MSCI World Information Technology
A0MW0MiShares Global Clean Energy
LYX0AGLyxor MSCI World
DBX1A7Xtrackers STOXX Europe 600
Quelle: Consorsbank
Tipp: In jedem Fall ist es sinnvoll, langfristig zu denken und einen ETF-Sparplan anzulegen. Achten Sie dabei auch auf weltweite Streuung. Doch wie die Tabelle zeigt halten sich die meisten Privatanleger ohnehin an diese Empfehlung.

Tops und Flops beim Aktienkauf

Die begehrteste Aktie des Jahres bei den Privatanlegern entpuppte sich leider für viele auch als ein verlustreiches Investment: Wirecard. Auf das Technologieunternehmen entfielen nicht nur die meisten Käufe, es verbuchte mit Abstand auch das höchste Kaufvolumen in den zurückliegenden Monaten. In die Aktie von Tesla auf Rang zwei floss nur etwas mehr als die Hälfte des Geldes, das für Käufe der Wirecard-Aktie ausgegeben wurde.

Im Depotbestand der Kunden indes spielt Wirecard nach der Insolvenz im Sommer zum Jahresende keine große Rolle mehr. Hier ist gemessen am Volumen Apple vor Allianz und Amazon die Nummer eins bei den Anlegern. Eine gute Wahl: Im Dow Jones war die Aktie des Tech-Unternehmens aus dem kalifornischen Cupertino der Titel mit der besten Performance im zurückliegenden Jahr. Auch Microsoft und Tesla, die ebenfalls hoch platziert sind, gehörten bei der Wertentwicklung zu den Top-5-Aktien in Dow Jones und Nasdaq.

Neue Trade-Rekorde

Insgesamt wurde 2020 an den Börsen äußerst rege gehandelt. Die Consorsbank verbuchte bereits im Juli mehr Trades als im Gesamtjahr 2019. Stärkster Handelstag war der 9. November. Hier lag das Tradeaufkommen beim 4,5-Fachen des schwächsten Handelstages des Jahres, dem 21. Mai. Grund für die hohe Aktivität war die Nachricht über eine erfolgreiche Wirksamkeitsstudie des COVID-19-Impfstoffs der Pharmafirmen Pfizer und Biontech. Das Datum markiert zugleich auch den handelsstärksten Tag in der Consorsbank-Geschichte. Er löste die bisherigen Rekordtage vom 9. und 12. März dieses Jahres ab, als die Börsen aufgrund der Sorgen um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie weltweit einen Crash erlebten.

Die Anleger zeigten sich trotz der Pandemie mutig. Bei den Transaktionen überwogen klar die Käufe. Sie übertrafen die Zahl der Verkäufe um rund 40 Prozent – wenn auch das Volumen der Käufe das der Verkäufe nicht im gleichen Maß übertraf. Hier lag der Vorsprung nur bei rund sieben Prozent.

Tipp: Der Solidaritätszuschlag fällt für die meisten Bundesbürger weg. Hier geht es zum Soli-Rechner.

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