19. Juni 2012
Malaysia-ETFs - In 5-Jahres-Schritten zum Industrieland

Malaysia: In 5-Jahres-Schritten zum Industrieland

Malaysia – der südostasiatische Tiger-Staat entwickelte sich in den vergangenen Jahren von einem rohstoffexportierenden Land zu einem Hochtechnologiestaat mit Schwerpunkt Mikrochip- und Solarzellenfabrikation. Mit ETFs können Anleger gezielt in diese Region investieren.

Malaysia besteht aus zwei Landesteilen, der malaiischen Halbinsel im Westen und Teilen der Insel Borneo im Osten, getrennt durch das Chinesische Meer. Alle 5 Jahre wird aus einer Reihe von neun Adelsträgern ein neuer König bestimmt. Und ebenfalls im 5-Jahres-Rhythmus gilt ein neuer Wirtschaftsplan, denn Malaysia sieht sich selbst als „gelenkte Marktwirtschaft“. Konstant ist nur das Regierungsbündnis UMNO, das seit 1957 das Land regiert.

 

Das klingt nicht unbedingt demokratisch und investorenfreundlich, dennoch ist das exportorientierte Land auf Wachstum getrimmt. Es ist Mitglied der ASEAN, APEC sowie der Welthandelsorganisation. Hinsichtlich der Geschäftsfreundlichkeit rangiert das Land laut Weltbankbericht „Doing Business 2011″ auf Platz 21, einen Platz vor Deutschland.

Malaysia verfügt zudem über große Rohstoffvorkommen bei Zinn, Erdöl oder Erdgas. Der Öl- und Gaskonzern Petronas sorgt daher für über 40 Prozent der Staatseinnahmen. Malaysia ist weltweit zweitgrößter Palmöl-Produzent und drittgrößter Kautschukhersteller. Wichtiger ist der Dienstleistungs- und Hochtechnologiebereich mit dem Schwerpunkt Elektronik, aber auch Bereiche wie die Chemie, Metall oder Transportwesen spielen inzwischen eine bedeutende Rolle.

Malaysia: Hohe Auslandsinvestitionen

Ziel des 10. Malaysia-Planes, der bis 2015 gilt, ist der Ausbau der Wissensgesellschaft und die Stärkung des Dienstleistungssektors. Damit möchte das Land den Wandel vom Schwellenland zum entwickelten Industrieland schaffen. Bis 2015 soll der Anteil der Bevölkerung, der unter der Armutsgrenze lebt, auf 2 Prozent gedrückt werden. Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht. Ausländische Investitionen wachsen zweistellig. So übertrafen sie 2011 mit rund 20,9 Mrd. EUR die staatlichen Erwartungen (+16,2 Prozent). 2012 sollen sie um 15,9 Prozent wachsen. Erste Investitionszusagen gibt es bereits: IBM kündigte an, in der Nähe von Kuala Lumpur für rund 232 Mio. Euro ein globales Informationstechnologiezentrum zu errichten. Insgesamt sind inzwischen rund 350 deutsche Unternehmen in Malaysia präsent. Malaysias Verschuldungsgrad ist auch vergleichsweise niedrig und liegt bei 54 Prozent des BIP. Experten rechnen für 2012 mit einem Wirtschaftswachstum zwischen 6 und 7 Prozent.

Zwei ETFs verfügbar

Anleger können derzeit mittels zwei ETFs in den MSCI Malaysia investieren. Der Index deckt mit 42 Aktien rund 85 Prozent des lokalen Aktienmarktes ab. Die Berechnung erfolgt in US-Dollar. Stark gewichtet sind der Finanzdienstleistungsbereich (32 Prozent), Industriewerte (16 Prozent) und der Bereich nichtzyklische Konsumgüter (12 Prozent). Der Lyxor-ETF MSCI Malaysia (WKN: LYX0CW) bildet den Index mittels Swaps ab. Die Erträge werden regelmäßig ausgeschüttet. Die Verwaltungsvergütung beträgt 0,65 Prozent. Auch bei db x-trackers (WKN: DBX0GW) erfolgt die Indexabbildung auf synthetische Weise (Swap). Im Gegensatz zum Lyxor-Produkt werden die Erträge hier allerdings thesauriert. Die Kosten liegen bei 0,30 Prozent pro Jahr.

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