17. März 2020
Mit Short-ETFs lässt sich das Risiko steuern.

In der derzeitigen Marktlage das Risiko mit Short-ETFs steuern?

Der Coronavirus hat die weltweiten Aktienmärkte stark nach unten gezogen. Short-ETFs sind die großen Gewinner.

Die Coronavirus-Epidemie hat die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte in bislang unbekanntes Terrain geführt. Vor allem das zeitgleiche Auftreten von makroökonomischer Rezession, Marktkorrektur und systemischem Liquiditätsrisiko führt nach Einschätzung von Guilhem Savry, Head of Macro and Dynamic Allocation im Cross-Asset-Team beim schweizerischen Vermögensverwalter Unigestion, dazu, dass das weltweite Abflachen von Risiken noch nicht beendet ist. Er erwartet, dass die Unsicherheit in Bezug auf die Covid-19-Situation noch einige Zeit bestehen bleibt und die Weltwirtschaft in eine Rezession führen wird. Nötig sei ein globaler fiskalischer Stimulus, der auf globaler Ebene umgesetzt und von den Zentralbanken finanziert wird, um zu verhindern, dass die Renditen von Staatsanleihen in die Höhe schnellen.

Vergleichbares gab es noch nicht

Historisch gesehen war ein solches Problem auf ein Gebiet oder ein Land beschränkt und breitete sich dann entsprechend seinem Gewicht in der Weltwirtschaft aus. So waren während der letzten Wirtschaftskrise von 2008 die Schwellenländer weniger betroffen, weil sie weniger mit den amerikanischen Immobilienmärkten verbunden waren und weil die jeweiligen Finanzsysteme weniger integriert waren. Der vorliegende Fall ist jedoch beispiellos, da die deutliche Verlangsamung der Aktivität weltweit und gleichzeitig aufgrund der in den wichtigsten Ländern angewandten Sperr- und Quarantänemaßnahmen stattfindet.

Gehebelt oder nicht – Anleger haben die Wahl

Der Blick auf die Corona-Landkarte zeigt, dass Deutschland zu den besonders betroffenen Ländern zählt. Anleger, die an einen weiteren Kursrutsch bei Aktien glauben, können beispielsweise in den ComStage ShortDAX® TR UCITS ETF (WKN: ETF004) investieren. Der ETF bildet die Wertentwicklung des Dax-Index invers ab, das bedeutet, der ETF profitiert von fallenden Kursen und verliert an Wert, wenn der Dax steigt. Um ein bestehendes Portfolio abzusichern, können Investoren einen Teil des Gegenwerts in ein Short-Produkt stecken und so Schwankungen bezogen auf das Gesamtdepot abmildern. Um den Kapitaleinsatz zu minimieren, gibt es auch gehebelte Short-ETFs, wie beispielsweise den Xtrackers ShortDAX x2 Daily Swap UCITS ETF (WKN: DBX0BY). Anleger sollten allerdings bedenken, dass Absicherungen ihrerseits ein Risiko in sich tragen und nur Sinn machen, wenn diese Instrumente maßvoll zum Einsatz kommen. Der ungehebelte Short ETF auf den DAX von Comstage kostet jährlich 0,3 Prozent, die gehebelte Variante von Xtrackers schlägt mit 0,6 Prozent zu Buche.

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Tipp: Einen Short-ETF zu kaufen, verursacht erhebliche Risiken. Anleger spekulieren nämlich gegen den langfristigen Trend. Wenn Sie mehr über die Funktionsweise von Short-ETFs erfahren möchten, sollten Sie den Beitrag „So funktionieren Short-ETFs“ lesen!