15. März 2018
Russland-ETF rückt in den Fokus

Russland-ETF rückt in den Fokus

In Russland stehen Wahlen kurz bevor. Obwohl kaum jemand erwartet, dass das Votum zu Ungunsten Wladimir Putins ausgehen könnte, blickt die Welt aktuell auf Russland. Nachdem ein ehemaliger russischer Doppelagent im britischen Exil gemeinsam mit seiner Tochter mit einem gefährlichen Nervengift attackiert wurde, rückt der Konflikt zwischen Russland und dem Westen wieder in den Vordergrund. Obwohl eine Täterschaft nicht bewiesen ist, sprechen doch viele Indizien dafür, dass die Urheber des Anschlags zumindest indirekt eine Beziehung zu Russland haben. Während Großbritannien Russland erfolglos ein Ultimatum gestellt und mehrere Diplomaten ausgewiesen hat, fordert Russland selbst eine Probe des Nervengifts, um seinerseits Untersuchungen einleiten zu können. Während die Rhetorik zwischen Russland und Großbritannien schärfer wird, stellen sich Partner wie die EU und auch die USA hinter Großbritannien. Vereinzelt ist von Sanktionen oder Reisebeschränkungen die Rede.

Erhöhen die USA den Druck auf Russland?

Die Experten der Fondsgesellschaft AllianceBernstein rechnen kurzfristig nicht damit, dass von den Präsidentschaftswahlen Einfluss auf die Börsen ausgeht. Wohl aber könnten Sanktionen wieder ein Thema werden: „Aus Anlegersicht wird erwartet, dass die Präsidentschaftswahlen und die allgemeine Innenpolitik kurzfristig betrachtet geringe oder gar keine Auswirkungen auf den Markt haben werden. Geopolitische Entwicklungen und mögliche Ölpreisschwankungen werden im Laufe des Jahres 2018 hingegen weiterhin eine viel wichtigere Rolle spielen. Insbesondere die US-Kongresswahlen im November und die Aussicht auf eine demokratische Senatsmehrheit – und mithin der Spielraum für härtere Sanktionen gegen Russland – werden von größerem Interesse sein“, schreiben die Experten der Fondsgesellschaft.

Russland-ETF schnitt 2018 bislang gut ab

Angesichts der momentanen medialen Aufmerksamkeit könnten sich für Russland-Anleger kurzfristige Anlagechancen ergeben. Sollten Sanktionen Thema werden oder sich der Konflikt zwischen Russland und Großbritannien zuspitzen, bieten sich bei russischen Aktien, die in diesem Jahr eine positive Entwicklung genommen haben, möglicherweise günstige Chancen zum Einstieg. Der iShares MSCI Russia ADR/GDR UCITS ETF (WKN: A1C1HV) bündelt die größten Unternehmen Russlands in einem Index. Im laufenden Jahr ging es bereits um 7,8 Prozent nach oben. Aktuell sind 415 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent.

Mehr zu diesem Thema finden Sie hier: Russland-ETF: Auf Erfolgskurs

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