17. Dezember 2014
Wieso Russland nicht uninteressant ist

Wieso Russland nicht uninteressant ist

Die Entscheidung in Russland überraschte die Märkte – und die Reaktion der Märkte überraschte um so mehr. Am Montag sickerte durch, dass die russische Zentralbank den Leitzins drastisch anheben wird. Mit satten 17 Prozent sollen der Rubel künftig verzinst werden. Am Markt sollte dieser Schritt wohl dazu führen, dass der Wertverfall des Rubel gestoppt wird – schließlich machen Rekord-Zinsen die Währung trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Probleme Russlands attraktiv. Doch am Markt kam die panische Aktion der Notenbank überhaupt nicht gut an. Zunächst legte der Rubel zu, nur um dann um so deutlicher zu verlieren.

Wagemutige nehmen Russland auf die Watchlist

Der Ausverkauf des Rubel lenkte die Aufmerksamkeit auch auf russische Aktien oder Unternehmen, die traditionell stark in Russland vertreten sind. Beispiele sind Adidas oder Metro. Die Kurse gaben gestern auf breiter Front nach. Gleichzeitig beobachten Einzelhändler in Russland ein gegensätzliches Phänomen: Verbraucher stürmen in die Läden und setzen Rubel in Sachwerte um.

 

Während Kommentatoren bereits von einer neuen Russland-Krise sprechen, überlegen Investment-Legenden wie Jim Rogers bereits, in russische Anleihen zu investieren.

Doch auch russische Aktien könnten angesichts des Preisverfalls in den nächsten Wochen attraktiv werden. Bereits der Ölpreisverfall setzte russischen Unternehmen zu. Auch belasten die bestehenden Sanktionen die russische Finanzindustrie. Für wagemutige Anleger könnte diese aussichtslos wirkende Situation eine spekulative Einstiegschance bedeuten. Tatsächlich notiert der Index Dow Jones Russia derzeit so niedrig wie seit fünf Jahren nicht.

Wie weit fallen russische Aktien noch?

Übertreibungen nach unten könnten für spekulative Investoren Chancen bedeuten. Der Lyxor Dow Jones Russia (WKN: LYX0AF) bildet den Index nahezu eins zu eins ab. Aufgrund einer Gesamtkostenquote von 0,65 Prozent eignet sich der ETF für kurzfristige Investments. Derzeit sind knapp 255 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr brachte der Index Verluste von 24,4 Prozent ein.

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