30. September 2023
Mit dem Fidelity US Quality Income ETF eine sinnvolle Dividendenstrategie abbilden

Mit dem Fidelity US Quality Income ETF eine sinnvolle Dividendenstrategie abbilden

Du bist Fan einer soliden Dividendenstrategie? Dann solltest du dir einen US-ETF von Fidelity einmal näher ansehen und diesen Artikel lesen.

Viele Dividenden-ETFs sind kein sinnvolles Investment, da sie sich zu einseitig auf die Höhe der Dividendenrendite konzentrieren. Typische Dividendenindizes tendieren daher dazu, Unternehmen aus wachstumsschwachen Branchen zu bevorzugen. Die Quality Income ETFs von Fidelity sollen eine transparente und kostengünstige Möglichkeit bieten, in Portfolios mit qualitativ hochwertigen Dividendentiteln zu investieren. Sie basieren auf den Erkenntnissen des aktiven Research-Teams von Fidelity.

ETFs mit integrierter Dividendenstrategie

Bei der Anlagestrategie sollen strukturelle Abweichungen vom Gesamtmarkt vermieden werden. Dies bedeutet, dass die Gewichtung der Branchen- und Länderschwerpunkte nicht verändert wird. Zu diesem Zweck werden eigene, auf Research basierende Quality Income-Indizes nachgebildet. Es gibt vier regionale Produkte. Für den US-Markt ist dies der Fidelity US Quality Income UCITS ETF (WKN: A2DL7D). Die jährliche Gesamtgebühr liegt damit bei vergleichsweise günstigen 0,25 Prozent.

Das endgültige Portfolio aus derzeit 117 Aktienpositionen wird in einem vierstufigen Prozess ermittelt. Zunächst wird auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien ein Ausgangsuniversum von 1.000 US-Dividendenzahlern gebildet. Danach wird die Qualität der Unternehmen anhand der fundamentalen Kennzahlen Free Cashflow-Marge, Rendite des investierten Kapitals und Stabilität des Free Cashflow überprüft. Anschließend werden die Aktien anhand der Marktkapitalisierung gefiltert und das endgültige Portfolio unter Berücksichtigung der Sektor- und Länderneutralität gegenüber dem Ausgangsuniversum konstruiert.

Die Vorteile des aktiven Ansatzes

Durch den aktiven Ansatz ergibt sich eine völlig andere Gewichtung der einzelnen Branchen. Bei einer reinen Gewichtung nach Dividendenrendite, wie beim WisdomTree US Equity Income UCITS ETF (WKN: A2ARXC), ergibt sich für den US-Markt eine starke Ausrichtung auf die Sektoren Finanzen mit 24,0 Prozent und Energie mit 17,5 Prozent. Technologieunternehmen kommen dagegen nur auf einen Portfolioanteil von 9,7 Prozent. Umgekehrt ist das Bild beim Fidelity ETF. Hier dominiert die Technologie mit 24,2 Prozent. Der Finanzsektor kommt noch auf 12,5 Prozent und Energie nur noch auf 5,4 Prozent.

Tipp: Hier erfährst du mehr über das Investieren in Dividenden-ETFs.

Lediglich die Indexschwergewichte Apple, Microsoft und Nvidia sind mit mehr als zwei Prozent im Index gewichtet. Das laufende Jahr hat die Bedeutung dieser Technologieschwergewichte für die Gesamtmarktrendite eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auch der Performancevergleich der beiden ETFs bestätigt dieses Bild eindrucksvoll.

Während der Fidelity-ETF seit Auflegung im März 2017 kumuliert um 103,7 Prozent zulegen konnte, waren es beim ETF von WisdomTree nur 44,9 Prozent. Dieses Bild zeigt einmal mehr, wie falsch der alleinige Fokus auf die Dividendenrendite ist. Zumal der US-Energiesektor im vergangenen Jahr sogar von einer Sonderkonjunktur durch den Krieg in der Ukraine profitierte.

ETF im Vergleich zum MSCI USA

Deutlich langweiliger fällt der Vergleich beim iShares MSCI USA (WKN: A0YEDU) aus. Der ETF punktet mit besonders niedrigen Gebühren von 0,07 Prozent. Für den Zeitraum von März 2017 bis September 2023 ist die Kursentwicklung beider Produkte sehr ähnlich. Zuletzt hatte der MSCI World mit 107,4 Prozent leicht die Nase vorn. Die Dividendenstrategie bringt also keinen klaren Vorteil gegenüber dem breiten Markt.

Das Fazit lautet daher, dass der US Quality Income ETF in erster Linie für Dividendenfans geeignet ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Dividenden-ETFs scheint eine Underperformance bei diesem Produkt nicht vorprogrammiert zu sein. Positiv ist auch die hohe Qualität der Unternehmen, die sich bei den Top 10 im ETF durchweg in zweistelligen operativen Margen und Kapitalrenditen niederschlägt.

Allerdings fehlen im ETF aufgrund des Dividendenfilters viele Unternehmen, die sich in den letzten Jahren besonders positiv entwickelt haben. Zudem gibt es kostengünstigere Produkte für den breiten Markt, die in der Vergangenheit eine ähnliche Performance wie der Fidelity ETF erzielt haben.

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