4. Januar 2022
Welche Fehler Einsteiger beim Investieren mit ETFs besser vermeiden.

3 Fehler mit ETFs, die jeder Einsteiger unbedingt vermeiden sollte

Du bist motiviert, nun endlich deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen? Dann solltest du bei der ETF-Anlage aber diese drei Fehler vermeiden.

Nach ausführlicher Recherche bist du nun bereit, in ETFs zu investieren? Herzlichen Glückwunsch dazu, denn du hast dich für eine hervorragende Geldanlage entschieden. Vielleicht ist dir aber auch schon der Einstieg geglückt, du bist aber noch relativ neu in der Materie. In beiden Fällen lauern selbst bei ETFs Gefahren. Wenn du aber die nachfolgenden drei Fehler abstellst, steht dem erfolgreichen Vermögensaufbau nichts mehr im Weg.

Fehler 1: Risiko zu gering einschätzen

Wer noch nicht so lange dabei ist, könnte meinen, an der Börse ginge es immer nur nach oben. Seit mehr als zehn Jahren kennen die Aktienmärkte meist nur diese eine Richtung. Doch wie vor einiger Zeit der Ausbruch von Corona gezeigt hat, kann es auch schnell mal 30 oder 40 Prozent nach unten gehen. Tritt so etwas ein, werfen Einsteiger nicht selten die Flinte ins Korn. Bei der darauffolgenden Erholung machen dann andere den Reibach.

Wichtig ist immer: Du solltest mit deinem Depot immer noch ruhigen Schlaf haben – in guten und vor allem schlechten Zeiten. Wem also allzu rapide Kursrückgänge von 40 oder mehr Prozent extrem zu schaffen machen, für den scheidet ein reines Aktien-ETF-Depot aus. In einem Depot sorgen Anleihen für Stabilität, Aktien für die Würze. Welches Mischverhältnis für dich persönlich angesagt ist, erfährst du über unseren Risikorechner.

Tipp: Bei der Umsetzung solltest du auf möglichst breite ETFs setzen. Zwei bis vier ETFs sind dabei völlig ausreichend. Sieh dir einfach einmal unsere ETF-Empfehlungslisten an.

Fehler 2: Rendite zu optimistisch einschätzen

Auf der Aktienseite bist du besonders breit mit ETFs aufgestellt, die sowohl Industrie- als auch Schwellenländer beinhalten. Das trifft etwa auf den SPDR MSCI ACWI UCITS ETF (WKN: A1JJTC) oder den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Acc) (WKN: A2PKXG) zu. Jene ETFs konnten im Jahr 2021 um mehr als 27 Prozent zulegen und weisen zudem eine hervorragende Streuung auf. Doch mache bitte nicht den Fehler zu glauben, dass das normal ist. Rechne mit realistischen Annahmen.

Realistisch ist es, wenn du mit einer langfristigen Jahresrendite von sechs bis sieben Prozent kalkulierst. Jeder Prozentpunkt darüber ist eher als Geschenk anzusehen und ist keinesfalls die Norm. Und wie bereits angesprochen: Es kann auch mal saftig nach unten rauschen. Doch sieben Prozent im langfristigen Mittel sind auch nicht schlecht, denn damit verdoppelst du alle gut zehn Jahre dein Vermögen.

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Wie lange braucht es beim Sparbuch bis zur Verdopplung? Wer ein Sparbuch mit einem Zinssatz von 0,1 Prozent bespart, bräuchte sage und schreibe 720 Jahre, um seinen Einsatz zu verdoppeln. Wer also heute mit 10.000 Euro startet, würde erst im Jahr 2742 auf eine Summe von 20.000 Euro kommen. „Es sollte einleuchten, dass dieser Anlagehorizont selbst bei steigender Lebenserwartung viel zu lang ist“, sagt Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, augenzwinkernd.

Fehler 3: Überschneidungen im Depot

Ein weiterer Fehler, der manchmal mehr und manchmal weniger stark ausgeprägt ist, ist die Dopplung von Positionen. Bei der Geldanlage gilt nicht „doppelt hält besser“, sondern das genaue Gegenteil. Streuung lebt schließlich gerade davon, Klumpenrisiken abzubauen, anstatt sie noch künstlich zu schaffen. Zu einem Industrieländer- ist ein Schwellenländer-ETF – am besten vom gleichen Indexanbieter – der beste Garant, Doppler zu vermeiden und breit gestreut anzulegen. Denn im schlimmsten Fall kommt es andernfalls zu einer extremen Übergewichtung einzelner Branchen oder gar Unternehmen, was wiederum unnötige Risiken mit sich bringt. Der Appell lautet: Vermeide Überschneidungen.

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