26. Oktober 2012
Dividenden-ETFs

Dividenden-ETFs: Neuer Trend im ETF-Markt

Die Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere sind auf einem extrem niedrigen Niveau. Für zehnjährige deutsche Bundesanleihen gibt es gerade einmal 1,5 Prozent. Dabei liegt die Inflationsrate laut dem statistischen Bundesamt bei 2 Prozent. Anleger machen also einen Realverlust.

Grund hierfür ist die lockere Geldpolitik der Notenbanken. Indem sie immer mehr Geld in den Markt pumpen, halten sie die Zinsen auf einem niedrigen Niveau. So müssen die Länder zwar weiniger Zinsen für ihre Anleihen bezahlen, aber was gut ist für krisengebeutelte Länder wie Italien, ist nachteilig für die Anleger.

Natürlich gibt es noch festverzinsliche Wertpapiere, die die Inflationsrate schlagen können. Wer allerdings Spanien sein Geld leiht, gehört schon zu den „Mutigen“. Was fehlt ist ein attraktiver Mittelweg für Anleger zwischen annehmbarer Rendite und überschaubarem Risiko. Dividenden könnten dieser Mittelweg sein. Denn die Dividendenrendite vieler DAX-Unternehmen liegt über der Inflationsrate. Insgesamt liegt die erwartete Dividendenrendite für 2012 bei 3,7 Prozent. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass die Dividendenrendite über der Rendite von Staatsanleihen liegt. Im internationalen Vergleich steht die DAX-Dividendenrendite damit gut dar. Die Dividendenrendite des S&P 500 liegt bei nur rund 2 Prozent.

Dividende ist nicht gleich Dividende

Zeit also für Anleger zu reagieren. Achten sollten sie dabei besonders auf „Dividendenaristokraten“. Mit diesem Titel werden Unternehmen an der Börse bedacht, die über Jahre hinweg ihre Dividenden zahlen oder sogar stetig erhöhen. Die Höhe der Dividende ist dabei gar nicht mal entscheidend, viel mehr zählt die Konstanz, mit der Unternehmen Dividenden zahlen. Dies ist ein Anhaltspunkt für ein nachhaltiges Potenzial der Unternehmen. Denn konstante Dividenden gehen oft einher mit gesunden Bilanzen, geringer Verschuldung und einer starken Stellung gegenüber Konkurrenten und Kunden.

In Deutschland ist die Zahl der Firmen klein, die sich „Dividendenaristokraten“ nennen dürfen. Dazu zählen Fresenius, Fresenius Medical Care und Fuchs Petrolub. Kein Vergleich zu den USA. Hier schafft es gleich eine ganze Reihe von Unternehmen die Kriterien von „Dividendenaristokraten“ zu erfüllen. Zu nennen sind hier unter anderem McDonalds, Nike, Wal Mart, Coca Cola und Johnson & Johnson.

Dividenden-ETFs: Möglichkeiten für Anleger

Wer als Anleger von den Dividendentiteln profitieren möchte kann die mittels ETF kostengünstig tun. Anbieten würde sich der iShares DivDAX (WKN: 263527). Der Basiswert des vollständig replizierenden und ausschüttenden ETFs ist der DivDAX Index, der die 15 dividendenstärksten Titel aus dem DAX abbildet. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,31 Prozent.

Wer sich eher international aufstellen möchte kann dies mit dem S&P Euro Dividend Aristocrats ETF (WKN: A1JT1B) von SPDR tun. Der ebenfalls vollständig replizierende und ausschüttende ETF bildet 40 Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite im S&P Europe BMI ab. Wichtig für die Aufnahme von Unternehmen ist ihre kontrollierte und nachhaltige Dividendenpolitik. Die Gesamtkostenquote liegt hier bei 0,30 Prozent.

Für US-Markt-Interessierte bietet sich noch der SPDR S&P US Dividend Aristocrats ETF (WKN: A1JKS0) an. Der Index des ETF beinhaltet 60 Unternehmen des S&P 1500, die einerseits die höchsten Dividendenrenditen zeigen und andererseits ihre Dividenden über die letzten 25 Jahre kontinuierlich gesteigert haben. Dieser ausschüttende ETF mit einer Gesamtkostenquote von 0,35 Prozent repliziert vollständig.

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