31. Oktober 2020

So gelingt der perfekte Einstieg in Aktien und ETFs – vier Tipps

Langfristig führt beim Vermögensaufbau kein Weg an Aktien und ETFs vorbei. Wir geben vier Tipps, wie der Einstieg an der Börse perfekt gelingt.

Aller Anfang ist schwer und so mag es auch beim Einstieg an der Börse sein. Es bedarf natürlich eines gewissen Maßes an Eigeninitiative, das Thema endlich in Angriff zu nehmen. Und auch mag es für konservative Sparer ein Wagnis sein, plötzlich dem Finanzmarkt ausgesetzt zu sein. Wie schmerzhaft das sein kann, hat sich infolge der Coronakrise einmal mehr gezeigt.

Doch den Risiken stehen enorme Chancen gegenüber. Und so ist die Aktie langfristig die Anlageklasse mit der mit Abstand höchsten Renditeerwartung. Wer effektiven Vermögensaufbau betreiben will, sollte auf jeden Fall über Aktien nachdenken. Wir möchten Ihnen konkrete Tipps an die Hand geben für Ihren Einstieg an der Börse.

Tipp 1: Aktien verstehen

Kaufen Sie erst Aktien, wenn Sie die Materie verstanden haben. Das gilt natürlichin besonderem Maße bei Investments in einzelne Aktien. Davon raten wir jedoch ab, da hier das Risiko eines Verlustes weithöher ist als bei ETFs. ETFs investieren in den breiten Aktienmarkt, was das Risikoreduziert. In der Tabelle rechts sehen Sie, welche ETFs sich besonders eignen.

Denn wichtig ist: Eine breite Streuung über Branchen und Ländergrenzen hinweg senkt das Risiko erheblich. Bei Aktien beteiligen Sie sich an Unternehmen. Bei Anleihen leihen Sie Staaten- und Unternehmen Geld. In einem Depot sollen Aktien für langfristige Dynamik sorgen. Anleihen dienen der Risikoreduktion.

Tipp: Hier finden Sie die günstigsten Anbieter für ETF-Sparpläne.

Tipp 2: Nur freies Geld investieren

Bei allem Eifer, den Neulinge an den Tag legen, Sie sollten es nicht übertreiben. Investieren Sie nur Geld, welches Sie nicht akut benötigen. Das gilt für den heutigen Zeitpunkt genauso wie für die nähere Zukunft. Wollen Sie etwa in wenigen Jahren eine Immobilie kaufen, ist die Börse tabu. Denn die bisherige Erfahrung zeigt, dass der breite Aktienmarkt auch nach zehn, zwölf Jahren immer noch im Minus liegen kann. Es gibt keine Garantie, dass die Durststrecke nicht sogar länger anhält.

Tipp 3: Immer breit streuen

Wie bereits erwähnt, sollten Sie immer breit streuen. Diesen Punkt kann man gar nicht oft genug in den Vordergrund stellen. Denn daran scheitern die meisten Anleger hierzulande. Zu verlockend scheint der vermeintlich todsichere Aktientipp. Nach Erkenntnissen des Sachbuchautors Gerd Kommer sind aber 96 Prozent aller börsengehandelten Unternehmen Verliereraktien. Anders ausgedrückt: Mit selbst ausgewählten Aktien ist eine herbe Bruchlandung bzw. ein bescheidener Ertrag nicht gerade unwahrscheinlich.

Wer hingegen auf die weltweit führenden Unternehmen setzt, hat gute Chancen, langfristig auf der Gewinnerseite zu stehen. Auf ETF-Basis meint das auch nicht nur, auf eine Handvoll Großkonzerne zu setzen. Der weltweite Industrieländerindex MSCI World umfasst etwa 1.650 Unternehmen. Noch breiter aufgestellt sind ETFs auf den MSCI World ACWI. Hier sind neben Industrieländern auch Schwellenmärkte enthalten. Gleichwertig dazu sind ETFs auf den FTSE All World.

Im Idealfall bauen Sie sich ein Depot, das den weltweiten Aktienmarkt sowie den globalen Anleihensektor abbildet. Es genügt jeweils ein ETF. Wie Sie diese beiden ETFs untereinander gewichten, hängt von Ihrer Risikoneigung ab. Als Hilfe dient eine Faustformel zum Gewicht des Aktienbereichs: 100 minus Alter. Ein 40-Jähriger verträgt demnach 60 Prozent Aktien.

Tipp: Mit unserem Risikorechner können Sie anhand von zehn Fragen die optimale Aktienquote für Ihr Portfolio ermitteln.

Tipp 4: Geeignetes Depot eröffnen

Einzelaktien und ETFs können Sie nur über eine Depotbank kaufen. Das eine Depot, welches für jeden am besten ist, gibt es allerdings nicht. Führende Direktbanken wie etwa Consorsbank *, Comdirect *, ING * oder DKB * bieten kostenfreie Depots an. Die Ordergebühren sind im Vergleich zu Filialbanken, die meist noch Depotführungsgebühren verlangen, erschwinglich.

Auch kostenfreie ETF-Sparpläne gibt es bei den genannten Direktbanken. Es gibt allerdings auch ganz junge Anbieter, die provisionsfreien Handel anbieten.  Schauen Sie doch mal in unseren ETF-Broker-Vergleich. Dort haben wir für jede Direktbank einen umfassenden Testbericht erstellt und erläutern, wo die Anbieter ihre Stärken und Schwächen haben.

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Fazit

Der Aktienmarkt ist nicht nur ein Ort für Reiche und ausgewiesene Experten. Mit ETFs auf breite Aktienindizes, also etwa den Weltmarkt, partizipieren Sie an der Entwicklung der Weltwirtschaft. Neben einmaligen Anlagen sollten Sie außerdem einen monatlichen ETF Sparplan abschließen, der kostenlos sein sollte. Anleihen dienen der Absicherung.

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