13. September 2021
Europa wieder in der Spur.

Europa-ETF: Legen die Analysten bald nach?

Die Wirtschaft in Europa ist in der Spur. Einige Schätzungen könnten zu pessimistisch gewesen sein, das eröffnet möglicherweise Potenziale.

Europa ist wieder im Kommen, betont Deutsche-Bank-Chefstratege Ulrich Stephan. Während viele Kommentatoren aktuell vor einem Crash warnen, bemüht man bei der Deutschen Bank andere Zahlen. Demnach könnten die Gewinnschätzungen für Unternehmen aus Europa zu pessimistisch sein, das verspricht zusätzliches Potenzial. „Die Unternehmen des MSCI Europe konnten sich 2021 merklich erholen, nachdem ihre Gewinne im vergangenen Jahr um mehr als 25 Prozent eingebrochen waren. Analysten rechnen inzwischen mit einem Gewinnplus von mehr als 50 Prozent; für das kommende Jahr erwarten sie indes nur einen Zuwachs von sieben Prozent. Dies erscheint mir zu pessimistisch“, bringt Stephan seine Marktsicht auf den Punkt und konkretisiert: „Schließlich sollte die Wirtschaft global sowie im Euroraum um circa 4,5 Prozent wachsen, was insbesondere zyklischen Sektoren wie Energie, Bau, Grundstoffe sowie Transport zugutekommen dürfte.“

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Prognoseanpassungen voraus?

Zwar dürften die Bäume bei europäischen Aktien in diesem Jahr nicht in den Himmel wachsen, doch könnten einige Überraschungen noch für Kursgewinne sorgen. Unterm Strich rechnet Stephan mit einem mittleren zweistelligen Gewinnwachstum in Europa. „Positive Prognoseanpassungen der Analysten könnten vor diesem Hintergrund in den kommenden Monaten die Kurse stützen. Dies sollte dem Gesamtmarkt eine einstellige Performance im Jahr 2022 ermöglichen“, so der Marktkenner.

Europa-ETF punktet mit niedrigen Gebühren

Um auf europäische Aktien zu setzen, können sich Anleger den Xtrackers MSCI Europe UCITS ETF (WKN: DBX1ME) näher ansehen. Der ETF bündelt Unternehmen wie Nestlé, ASML Holding, Roche, LVMH, Novartis oder AstraZeneca. 2021 legte der ETF bereits um 19,2 Prozent zu. Im Gegensatz zu Einzeltitel-Investments bietet der ETF einen hohen Diversifikationsgrad – ganze 431 Titel stecken im Fonds. Angesichts einer Gesamtkostenquote von nur 0,12 Prozent bietet sich ein Investment auch für Sparfüchse an. Darüber hinaus ist der ETF sparplanfähig und eignet sich für vermögenswirksame Leistungen.