Tipps zur ETF-Auswahl

Auf diese 12 Kriterien solltest du bei der Auswahl von ETFs achten


Die ETF-Branche wächst stetig, denn ETFs sind eine beliebte Geldanlage. ETFs (Exchange Traded Funds) sind an der Börse gehandelte Indexfonds, die einen bereits bestehenden Index nachbilden. Viele verschiedene ETF-Anbieter tummeln sich auf dem Markt und bieten eigene ETFs auf unterschiedliche Indizes an. Dadurch ergibt sich für Anlegerinnen und Anleger eine große Auswahl, um ihre persönliche Anlagestrategie zu verfolgen. Allerdings entsteht dadurch auch die Qual der Wahl: Wie kannst du aus so vielen ETFs den richtigen auswählen? 

Wir nennen und erklären dir die wichtigsten Kriterien, welche für die ETF-Auswahl eine Rolle spielen.

Das Wichtigste in Kürze:
Die wichtigsten Kriterien für deine ETF-Auswahl

  • Replikationsmethode: ETFs können einen Index physisch oder synthetisch nachbilden. Bei der physischen Replikation investiert der ETF in alle im Index enthaltenen Werte. Synthetische ETFs hingegen bilden den Index über Tauschgeschäfte nach. Die Qualität des ETFs wird dadurch nicht beeinflusst. 

  • Ertragsverwendung: Achte bei deiner ETF-Auswahl auf die 2 Arten der Ertragsverwendung: thesaurierend und ausschüttend. Bei thesaurierenden ETFs verbleiben die Kapitalerträge im Fonds und werden automatisch wieder reinvestiert. Dadurch erhöht sich der Wert des ETFs, sodass Anlegende sehr gut vom Zinseszinseffekt profitieren können. Ausschüttende ETFs zahlen ihre Erträge an die Anlegerinnen und Anleger aus.

  • Kosten: Bei der ETF-Auswahl spielen die Kosten von ETFs eine entscheidende Rolle, wie z.B. die Handelskosten und die laufenden Kosten. Die Gesamtkostenquote (TER) ist ein Kriterium, nach dem sich ETFs in ihren laufenden Kosten grob untereinander vergleichen lassen. Allerdings sollten u.a. auch die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von ETF-Anteilen, die Tracking Differenz oder das Verhältnis von Kosten und Rendite berücksichtigt werden.

  • Fondsvolumen: Das Fondsvolumen dient Anlegerinnen und Anlegern zur Einschätzung, ob ein ETF bereits am Markt etabliert ist oder nicht. Je größer, desto besser. Ab 100 Mio. Euro Fondsvolumen gilt die Wirtschaftlichkeit eines börsengehandelten Indexfonds als gesichert.  

ETF-Auswahl: Welche Kriterien solltest du beachten?

ETF-Auswahl: Welche Kriterien solltest du beachten?

Um bei der ETF-Auswahl die richtige Entscheidung zu treffen, gibt es mehrere Kriterien, die du beachten solltest. Dazu gehören unter anderem:

  • Kosten
  • Fondsvolumen
  • Fondsalter
  • Wertentwicklung und Tracking-Qualität
  • Steuern
  • Ertragsverwendung
  • Replikationsmethode
  • Anlagestrategie

Das sind jedoch noch längst nicht alle Kriterien für die ETF-Auswahl. Zudem unterscheiden wir zwischen den Kriterien, die für jede Anlegerin und jeden Anleger gleich zu bewerten sind (objektive Kriterien) und denen, bei denen du nach deinen persönlichen Präferenzen entscheiden kannst (subjektive Kriterien). Bevor wir auf die Auswahlkriterien der ETFs genauer eingehen, siehst du diese nochmal in der folgenden Grafik zusammengefasst:

Kriterien für die ETF-Auswahl
Diese Kriterien für die ETF-Auswahl solltest du beachten.

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Objektive Auswahlkriterien für ETFs

Bei den objektiven ETF-Auswahlkriterien geht es grob gesagt um Zahlen, Daten und Fakten. Sie sind leicht zu vergleichen, genau zu definieren und haben für jede Anlegerin und jeden Anleger die gleiche Bedeutung. Wir stellen sie dir vor.

Alter des ETFs

Tatsächlich ist das Alter ein wichtiger Punkt bei der ETF-Auswahl. Je älter ein ETF ist, desto besser ist er am Markt etabliert. Das führt in der Regel automatisch zu einem hohen Fondsvolumen und Liquidität. Zudem stehen bei älteren ETFs mehr Daten zur Verfügung, mit denen Anlegerinnen und Anleger die bisherige Performance des ETFs mit anderen Fonds dieser Art vergleichen können. Ein ETF sollte daher mindestens 5 Jahre alt sein, damit zu sehen ist, wie gut der Fonds den zugrundeliegenden Index in dieser Zeit abgebildet hat.

Heißt das also, älter ist immer besser? Nein, auch ein älterer ETF kann eine unterdurchschnittliche Performance abliefern. Ist ein ETF schon älter, hat aber ein geringes Fondsvolumen, kann das ein Indiz dafür sein, dass der Fonds bei Anlegerinnen und Anlegern nicht so sehr gefragt ist und daher möglicherweise in nächster Zeit geschlossen werden könnte. Die Transparenz von ETFs kommt dir in dieser Situation sehr zugute und du kannst bei jedem ETF genau hinschauen, wie die bisherige Performance aussah und ob er alle relevanten Auswahlkriterien erfüllt.

Fondsvolumen und Liquidität

Ein wichtiger Faktor bei der ETF-Auswahl ist das Fondsvolumen. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass erst ab einem Fondsvolumen von mindestens 50 Mio. Euro ein ETF wirtschaftlich betrieben werden kann. Bei einem Fondsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro gilt die Wirtschaftlichkeit so gut wie gesichert. Dabei ist ein volumenstarker ETF auch meist günstiger und liquider.

Ein großes Fondsvolumen erhöht auch die Anzahl der Marktteilnehmenden, die verbindliche An- und Verkaufskurse auf dem Kapitalmarkt bzw. an der Börse stellen. Dadurch steigt automatisch die Liquidität des ETFs, die ebenfalls ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist. Sie ist essenziell für eine möglichst kostengünstige Kapitalbeschaffung der Unternehmen und stellt gleichzeitig sicher, dass der Markt das Handelsinteresse der Anlegerinnen und Anleger ausreichend abdecken kann.

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Wertentwicklung und Tracking-Qualität

Ziel eines ETFs ist es, seinen zugrundeliegenden Index so exakt wie möglich nachzubilden. Anhand des Tracking Errors oder der Tracking Differenz können Anlegerinnen und Anleger sehen, wie gut dieses Vorhaben tatsächlich funktioniert hat. Denn es gibt mehrere Faktoren, aufgrund derer eine genaue Replikation nicht immer möglich ist. Dazu gehören u.a. Kosten, Steuern oder Dividenden.

Mithilfe der Tracking Differenz ist schnell zu erkennen, in welchem Maße die Wertentwicklung des ETFs auch der des Index entspricht, was wiederum einen einfachen Vergleich der ETFs untereinander möglich macht. Achte darauf, die Wertentwicklungen der ETFs vor deiner Auswahl über verschiedene Zeiträume hinweg zu vergleichen, um eine solide Entscheidung treffen zu können.

Wichtig: Vergangene Wertentwicklungen können ein Indiz für die Zukunft sein, eine Garantie für weiterhin positive Wertentwicklungen und eine optimale Tracking-Differenz gibt es jedoch nicht.

Video-Tipp: Tracking Difference einfach erklärt

Kosten

Bei der ETF-Auswahl spielen natürlich auch die Kosten eine große Rolle. Zwar sind die börsengehandelten Indexfonds in der Regel deutlich günstiger als aktiv gemanagte Fonds, ein Vergleich der Kosten von ETFs lohnt sich dennoch. Die Gesamtkostenquote, auf Englisch Total Expense Ratio (TER), repräsentiert die Kosten, die vom ETF-Anbieter jährlich berechnet werden. Dazu zählen alle Kosten, die für die Replikation des Index anfallen, z. B. Depotgebühren und Lizenzkosten sowie das Marketingbudget und andere Verwaltungsgebühren. Hier können auch außerplanmäßige Kosten eine Rolle spielen. Diese entstehen, wenn sich der Index selbst ändert, z. B. durch Fusionen, Pleiten oder Übernahmen. Vor allem bei physisch replizierenden ETFs, die exakt die Wertpapiere des zugrundeliegenden Index enthalten, können solche Kosten entstehen, um den ETF mit dem Index wieder in Einklang zu bringen.

Nicht in der TER enthalten, und dennoch sehr wichtig zu beachten, sind die Transaktionskosten. Für jeden Kauf und Verkauf von ETF-Anteilen können Anlegerinnen und Anlegern Kosten entstehen. Wie hoch diese ausfallen, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Zudem wird bei der TER auch nicht der „Spread“ berücksichtigt. Damit ist die Spanne zwischen dem An- und Verkaufspreis gemeint. Die Höhe des Spreads hängt wiederum mit der Liquidität des ETFs zusammen. Du siehst, die verschiedenen Auswahlkriterien der ETFs sind stark miteinander verknüpft.

Als Spread (dt.: Spanne) wird in der Finanzwelt die Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs von Wertpapieren bezeichnet. Zum Geldkurs, der auf der Nachfrageseite gebildet wird, sind Käufer bereit, Wertpapiere zu kaufen, während Verkäufer zum Briefkurs, der auf der Angebotsseite entsteht, bereit sind, Wertpapiere zu verkaufen.

Steuern

Seitdem das neue Investmentsteuergesetz 2018 in Kraft getreten ist, werden alle ETFs gleichermaßen besteuert. Einen kleinen Steuervorteil kannst du mit der sogenannten Teilfreistellung je nach ETF trotzdem erzielen. Denn abhängig von der Aktienquote werden ETFs steuerlich unterschiedlich klassifiziert. Vor allem bei Aktien-ETFs und auch Aktienfonds mit mindestens 51 % Aktienquote und Mischfonds mit mindestens 25 % Aktienquote werden Teilfreistellungen gewährt. Das heißt, es werden nicht deine gesamten Erträge versteuert, sondern nur ein Teil davon. Bei Aktien-ETFs musst du nur auf 70 % und bei Mischfonds auf 85 % deines Gewinns Steuern zahlen. Achte jedoch darauf, dass dein Aktien-ETF oder Mischfonds den Kriterien für die Steuerentlastung entspricht.

In puncto ETFs und Steuern kannst du zudem vom Sparerpauschbetrag profitieren, wodurch realisierte Erträge von ETFs, von jährlich bis zu 1000 Euro für Alleinstehende bzw. 2000 Euro für zusammenveranlagte Paare, steuerfrei sind.

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Subjektive Auswahlkriterien für ETFs

Neben den objektiven Kriterien, die für die ETF-Auswahl eine Rolle spielen, gibt es auch eine Reihe an subjektiven Auswahlkriterien. Diese sind nicht weniger wichtig, hängen aber mit deinen persönlichen Präferenzen und deiner Anlagestrategie zum Vermögensaufbau zusammen. Bei den folgenden ETF-Kriterien ist deine Meinung gefragt.

Anlagestrategie

Zunächst stellt sich die Frage, welche Anlagestrategien mit ETFs du verfolgen möchtest. Möchtest du in bestimmte Branchen, Länder, Regionen oder Themengebiete investieren? Mit ETFs hast du eine breite Auswahl an Möglichkeiten, mit denen du in deine persönlichen Interessen, vielversprechende Märkte oder aufstrebende Schwellenländer investieren kannst. Damit du einen Überblick hast, in welche Themen du mit ETFs investieren kannst, haben wir dir eine Übersicht der Themen-ETFs erstellt.

Während du in den verschiedenen Investitionsmöglichkeiten stöberst, solltest du jedoch darauf achten, dich nicht zu stark auf ein Land, eine Branche oder ein Thema zu fokussieren. Denn dadurch entsteht ein sogenanntes Klumpenrisiko. Je stärker sich deine ausgewählten ETFs nämlich auf ein einziges Thema, eine Branche oder eine Region konzentrieren, desto höher ist das Risiko einer Fehlinvestition.

Ein Beispiel: Du investierst über mehrere ETFs in die Industriebranche. Sollte die Industrie aufgrund einer Krise wirtschaftlichen Schaden nehmen, wirkt sich das auf all deine ETFs aus und du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit Verluste machen. Hättest du bei deiner ETF-Auswahl verschiedene Branchen herausgesucht und insgesamt für eine bessere Diversifikation gesorgt, wäre das Risiko, dass dir das passiert, wesentlich geringer.

Worauf du bei der ETF-Auswahl neben dem Klumpenrisiko noch achten solltest, ist die Indexbreite. Je breiter ein Index aufgebaut ist, also je größer die Anzahl der enthaltenen Werte, je gleichmäßiger deren Gewichtung und umso geringer deren Korrelation zueinander ist, desto besser ist das Risiko gestreut. Eine breite Streuung bietet beispielsweise der MSCI World Index mit knapp 1.700 Werten. Allerdings ist dieser Index stark auf ein Land fokussiert, nämlich auf die USA, und bildet nur bestimmte Industrieländer ab. Deshalb eignen sich global diversifizierte Welt-ETFs, die mit ihrem Index zusätzlich auch die Schwellenländer abdecken, besser.

Mach es dir einfach und nutze unsere ETF-Suche. Über einen Filter kannst du deine wichtigsten Kriterien einstellen und schnell passende ETFs finden.

Ertragsverwendung

Als nächstes wichtiges Kriterium steht die Entscheidung für die Ertragsverwendung an. Denn es gibt thesaurierende und ausschüttende ETFs. Bei thesaurierenden ETFs verbleiben die Kapitalerträge im Fonds und werden automatisch wieder reinvestiert. Dadurch erhöht sich der Wert des ETFs, sodass Anlegerinnen und Anleger sehr gut vom Zinseszinseffekt profitieren können. Ausschüttende ETFs zahlen ihre Erträge dagegen in regelmäßigen Abständen an die Anlegenden aus.

Welche Art besser zu dir und deiner Anlagestrategie passt, kannst du selbst entscheiden. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, mit verschiedenen ETFs beide Ertragsverwendungen abzudecken und somit jeweils von den Vorteilen zu profitieren.

Schon gewusst? Mit Dividenden-ETFs kannst du gezielt auf eine Sammlung von Aktien setzen, die hohe Dividenden ausschütten.

Sparplanfähigkeit

Geht es um das Thema Vermögensaufbau, steht bei Verbraucherschützern häufig der ETF-Sparplan an erster Stelle. Mit nur wenigen ETFs können Anlegerinnen und Anleger ein breit diversifiziertes Portfolio anlegen, in das sie monatlich investieren, Vermögen aufbauen und somit ihre Altersvorsorge voranbringen. Wenn du beim Vermögensaufbau auch Wert auf einen Sparplan legst, solltest du bei der ETF-Auswahl auf diesen Punkt achten – denn nicht alle ETFs sind sparplanfähig. Welche ETFs mit einem Sparplan bespart werden können, entscheidet die Bank oder der Anbieter. Ob ein ETF-Sparplan oder eine Einmalanlage besser zu dir passt, kann von vielen individuellen Faktoren, wie z.B. deiner finanziellen Situation, abhängen.

Mittlerweile bieten fast alle Direktbanken einen ETF-Sparplan an – und das sogar meist kostenlos. Wir untersuchen regelmäßig die Angebote der Direktbanken, vergleichen und bewerten diese. Die Ergebnisse kannst du in unserem ETF-Sparplan-Vergleich nachlesen. Wenn du lieber über einen Online-Anbieter in ETFs investieren möchtest, kannst du in unserem ETF-Broker-Vergleich nachschauen, welcher Anbieter die für dich besten Konditionen bietet.

Replikationsmethode

Nicht nur bei der Ertragsverwendung, auch bei den Arten der Indexnachbildung, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: physisch und synthetisch replizierende ETFs

Bei der physischen Replikation investiert der ETF in die im Index enthaltenen Werte. Dabei wird allerdings noch einmal in zwei verschiedene Methoden unterteilt. Bei vollständig physisch replizierenden ETFs investiert der Fonds tatsächlich in alle im Index enthaltenen Werte in entsprechender Gewichtung. Beim Sampling-Verfahren kauft der ETF-Anbieter nur ausgewählte, im Index enthaltene Werte, die dem Risiko-Rendite-Profil des Referenzindex möglichst nahe kommen. Diese Methode wird meist bei ETFs bzw. Indizes mit sehr vielen verschiedenen Titeln genutzt.

Die synthetische Replikationsmethode ist etwas abstrakter. Hierbei wird die Wertentwicklung des Referenzindex durch ein Tauschgeschäft, einen sogenannten Swap, nachgebildet. Diese Replikationsmethode wird vor allem bei Nischenmärkten und Rohstoff-ETFs eingesetzt.

Wir helfen dir, den richtigen ETF auszuwählen

Bild von extraETF Gründer Markus JordanMarkus Jordan, Gründer von extraETF.com
In Deutschland werden derzeit über 2.000 ETFs gehandelt. Den richtigen ETF auszuwählen ist daher nicht ganz so einfach. Mit komfortablen Tools wie der ETF-Suche von extraETF, ist die ETF-Auswahl ganz einfach und unkompliziert.
Markus Jordan, Gründer von extraETF.com

Anbieter der ETFs

Bei den Auswahlkriterien von ETFs ist immer wieder vom Anbieter die Rede. Dieser ist ein relevanter Marktteilnehmer und spielt bei der ETF-Auswahl eine wichtige Rolle. Denn immer mehr ETF-Anbieter tummeln sich auf dem Markt. Das heißt, es gibt auch immer mehrere ETFs, die denselben Index abbilden, aber eben von einem anderen Anbieter herausgegeben werden. Informiere dich deshalb im Vorfeld über einen Anbieter. Wie transparent legt dieser alle Fakten über einen ETF und dessen Kosten offen? Wie häufig wirst du über Aktualisierungen informiert? Spielt das für dich bei der ETF-Auswahl keine große Rolle, kannst du diesen Punkt vernachlässigen.
 

Wenn du dich für einen bestimmten Index entschieden hast, kannst du die Kosten der ETFs von verschiedenen Anbietern auf denselben Index einfach miteinander vergleichen.

Wichtig: Verwechsle dabei nicht den ETF-Anbieter mit dem Index-Anbieter. MSCI, FTSE, etc. sind Anbieter, die einen Index entwickeln und fortlaufend betreuen. Dafür verlangen sie Lizenzgebühren, die von ETF-Anbietern bezahlt werden müssen, um mit einem ETF einen dieser Indizes nachbilden zu dürfen.

Die größten ETF-Anbieter in Deutschland sind iShares und Amundi. Danach folgen die DWS (Xtrackers), UBS, Vanguard und Invesco. Über unsere ETF-Suche kannst du die Angebote der verschiedenen Anbieter vergleichen und den für dich richtigen ETF auswählen.

Fondsdomizil

Auch das Fondsdomizil, also der Ort an dem ein Fonds oder ETF aufgelegt wurde, ist wichtig für die Auswahl. Denn nicht alle ETFs, die es auf der Welt gibt, sind auch in Deutschland zum Vertrieb zugelassen und an einer deutschen Börse handelbar. Für europäische Anlegerinnen und Anleger sind hauptsächlich sogenannte UCITS-ETFs von Interesse, die in Europa aufgelegt werden, wie z. B. der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (Dist). Die meisten dieser ETFs haben ihr Fondsdomizil in Luxemburg oder Irland – hauptsächlich deshalb, weil dort die rechtlichen Bedingungen und steuerlichen Vorteile für Investmentfonds günstig sind. Es existieren aber auch europäische ETFs, die in Frankreich oder Deutschland ihr Fondsdomizil haben.

Außereuropäische ETFs, etwa aus Kanada oder den USA, werden von vielen europäischen Brokern aus rechtlichen Gründen und zusätzlichen steuerlichen Nachteilen nicht gehandelt. Nicht in Europa aufgelegte ETFs kannst du allerdings ganz leicht identifizieren, denn sie tragen nicht den Zusatz „UCITS“ in ihrem Namen, und ihre Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) beginnt z.B. mit „US” für USA oder „CA” für Kanada. Unsere ETF-Gesamtliste zeigt alle in Deutschland zugelassenen ETFs, um dir die ETF-Auswahl so einfach wie möglich zu machen.

UCITS ist die Abkürzung für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities. Im Deutschen wird vom Organismus für die gemeinsame Anlage in Wertpapiere (OGAW) gesprochen. Dahinter verbergen sich Richtlinien, die den europäischen Kapitalmarkt betreffen und Anlegerinnen und Anleger besser schützen sollen. Bevor ETFs an der Börse gehandelt werden dürfen, werden sie auf die Einhaltung der UCITS-Richtlinien überprüft.

So gehst du vor: In nur 3 Schritten den richtigen ETF auswählen

Nun kennst du alle Kriterien, die für deine ETF-Auswahl wichtig sind. Doch wie gehst du genau vor? Die Auswahl an ETFs ist riesig. Welche Kriterien sind an welchem Punkt der Entscheidungsphase relevant? So kannst du in nur drei Schritten den richtigen ETF auswählen:

1

Überlege dir zunächst, welche Anlagestrategie du verfolgen möchtest. Wie hoch ist deine Risikobereitschaft? In welche Branchen, Länder oder Themengebiete möchtest du investieren? Was sind deine Sparziele? Und wie lang dein Anlagehorizont? Achte dabei stets auf eine breite Risikostreuung bzw. Diversifikation.

2

Als zweiter Schritt steht die Indexauswahl an. Welcher Index repräsentiert deine Anlagestrategie? Dabei kann die Wahl auch auf mehrere Indizes fallen. In der Regel eignen sich globale, breit gestreute Indizes besonders gut, denn hier wird das Risiko auf viele verschiedene im Index enthaltene Titel verteilt, was das Risiko von ETFs verringern kann.

3

Nun fehlt nur noch eins: Du musst aus hunderten ETFs den für dich richtigen auswählen. Ziehe dazu die subjektiven und objektiven ETF-Auswahlkriterien zu Rate, vergleiche Kosten und Anbieter und beginne mit deiner ETF-Auswahl den langfristigen Vermögensaufbau.

Hier findest du nochmal unsere kleinen Helfer für die ETF-Auswahl im Überblick:

Wir beantworten dir weitere Fragen zur richtigen ETF-Auswahl