Monatliches Sparen: Möglichkeiten, Strategien & Ziele

Wie du einfach monatlich Geld sparen kannst


Wer aktuell keinen großen Betrag an Geld zur Verfügung hat, für den ist monatliches Sparen eine gute Möglichkeit um langfristige Sparziele zu erreichen, Vermögen aufzubauen und mehr finanzielle Sicherheit zu erreichen. Sparen, z.B. auf ein Girokonto, reicht allerdings allein nicht aus, um das Geld vor dem Wertverlust durch Inflation zu schützen. Deshalb ist das monatliche Sparen in ETFs so beliebt, was sich sogar über einen ETF-Sparplan automatisieren lässt.

In diesem Ratgeber schauen wir uns verschiedene Möglichkeiten des monatlichen Sparens an, geben Tipps, wie das regelmäßige Sparen mit dem Investieren kombiniert wird und Sparziele für ein hohes Endkapital am Ende erreicht werden.

Das Wichtigste in Kürze:
Überblick zum monatlichen Sparen

  • Bedeutung: Monatliches Sparen kann dir helfen, deine finanziellen Ziele erreichen und ungeplante Ausgaben bezahlen zu können.

  • Sparziele: Definiere klare Sparziele für dich, die du in verschiedene Zeiträume (kurz-, mittel- und langfristig) einteilst. So kannst du die Art des monatlichen Sparens und die geeignete Anlageform besser für dich einschätzen und festlegen.

  • Strategien: Monatliches Sparen gelingt über Strategien besonders gut, welche die Sparquote durch das Analysieren und Reduzieren der Ausgaben festlegen. Regelmäßiges Sparen von Geld lässt sich über Sparpläne und Daueraufträge bequem automatisieren.

  • Möglichkeiten: Sparpläne anlegen, ein Tagesgeldkonto einrichten oder langfristig in ETFs investieren, sind verschiedene Möglichkeiten für monatliches Sparen. Spar-Challenges erweitern diese Optionen, um den Spaßfaktor.

Warum monatliches Sparen wichtig ist

Warum monatliches Sparen wichtig ist

Monatliches Sparen ist wichtig, um Sparziele erreichen zu können, langfristig eine hohe Summe an Vermögen aufzubauen, die Altersvorsorge voranzubringen und mehr finanzielle Sicherheit zu erlangen. Damit das Geld durch die Inflation nicht an Wert verliert, sollte das Ersparte über eine langfristige Geldanlage in geeignete ETFs für eine hohe Rendite mit geringem Risiko investiert werden. Sparraten können dafür mit einem ETF-Sparplan über einen langen Zeitraum regelmäßig, z.B. monatlich, investiert werden.

Monatlich Geld in ETFs zu sparen, kann langfristig auch dabei helfen, das Vermögen nicht nur vor der Inflation zu schützen, sondern auch ggf. darüber hinaus von der Höhe der Kaufkraft her wachsen zu lassen, was mit klassischen Sparmethoden wie Tages- und Festgeldkonten aufgrund zu geringer Zinsen kaum gelingt. Gegenüber dem Fondssparen ist das monatliche Sparen in ETFs nur mit geringen Gebühren verbunden, worin einer der Hauptunterschiede zwischen aktiven Fonds und ETFs liegt.

Budgetierung und Sparplanung: Wie du anfängst, monatlich Geld zu sparen

Bevor du mit dem monatlichen Sparen beginnst, ist es besonders wichtig die eigene finanzielle Situation zu analysieren, deine Sparziele zu definieren, eine Spar- und Investitionsstrategie zu entwickeln und geeignete Anbieter, zusätzlich auch abseits der klassischen Banken, miteinander zu vergleichen. Folgende Schritte können dir bei der Budgetierung und Sparplanung Orientierung bieten:

1

Verschaffe dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben: Schreibe alle deine Ausgaben (z.B. in einem Haushaltsbuch) auf. Versuche, unnötige Kosten zu vermeiden und das Sparpotenzial im Alltag zu identifizieren. Deine Ausgaben kannst du im Griff behalten, indem du einen bestimmten Betrag als Ausgabenlimit für dich festlegst.

2

Lege konkrete Sparziele fest: Definiere genaue Ziele, wie viel Geld du monatlich sparen möchtest. Das hilft dir motiviert zu bleiben und Fortschritte zu machen.

3

Spare dir einen Notgroschen an: Du solltest monatlich Geld für einen Notgroschen sparen, der mindestens 3 Netto-Monatsgehälter betragen sollte. Dieses Anfangskapital bildet ein gutes Fundament für dein noch kommendes weiteres Erspartes und sichert dich im Notfall ab.

4

Tilge alle deine Schulden: Bestehende Kredite bringen dich um den Schlaf? Noch bevor du mit dem Geld anlegen startest, solltest du deine Schulden zurückzahlen. Schon allein um die Zinsen darauf zu vermeiden.

5

Vergleiche verschiedene Anbieter: Kosten von Versicherungen, Strom und weitere Fixkosten solltest du mit anderen Anbietern vergleichen. Findest du einen günstigeren, kann sich ein Wechsel dorthin lohnen.

6

Impulskäufe vermeiden und Einkäufe planen: Erstelle eine Einkaufsliste und plane deine Einkäufe. Das hilft Impulskäufe zu vermeiden. Auch die Kosten für Lebensmittel lassen sich senken, indem du Angebote und Rabatte nutzt.

7

Spare an den Energiekosten: Oft lassen sich energiesparendere Geräte kaufen oder Strom- und Wasserverschwender im Haushalt abschalten. Auch dein Verhalten, wie etwa beim Heizen, kann sich verändern, sodass du monatlich mehr sparen kannst.

8

Nutze ein Sparkonto oder Tagesgeldkonto: Ein separates Sparkonto oder Tagesgeldkonto lässt sich schnell eröffnen. Damit erhältst du mehr Überblick über dein Erspartes, kannst dieses dort einige Zeit parken und erhältst oft auch ein paar Zinsen dafür. Mit einem Dauerauftrag auf dieses Konto lässt sich monatliches Sparen bequem automatisieren.

9

Dinge lieber kaufen oder mieten? Überlege wobei du mehr monatlich sparen kannst: Manche Gegenstände, die z.B. nicht so häufig benutzt werden, lassen sich mieten anstatt sie zu kaufen. Beispiele wären Werkzeug oder ein Mietwagen. Das kann dich deinen Sparzielen näher bringen.

10

Investiere dein Erspartes: Damit das Geld durch die Inflation nicht an Wert verliert, bietet sich eine langfristige Geldanlage in ETFs an. Auf diese Weise kannst du breit gestreut und kostengünstig in viele unterschiedliche Unternehmen, Branchen, Regionen, Währungsräume und Unternehmensgrößen anlegen.

Ausgehend von deinem gesamten Netto-Einkommen, könnte deine Budgetplanung für das monatliche Sparen am Ende zum Beispiel so aussehen:

Kreisdiagramm zur Budgetplanung für das monatlichen Sparen
Quelle: extraETF Research, Stand: 08/2023

Hier haben wir die 50-30-20-Regel, auf die wir gleich näher eingehen, exemplarisch zur Orientierung herangezogen. Entscheidend ist hierbei aber, dass deine Budgetierung und Sparplanung individuell ganz unterschiedlich aussehen kann.

Wie viel sollte ich monatlich sparen?

Wie viel sollte ich monatlich sparen?

Wie viel du monatlich sparen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. deiner finanziellen Situation, deinen Einnahmen und Ausgaben, aber auch deinen Sparzielen oder den Präferenzen bei der Geldanlage, ab.

Eine grobe Orientierung, wie du den Anteil einer Sparrate aus deinen Nettoeinnahmen ermittelst, kann dir dabei die 50-30-20-Regel geben. Beträgt dein monatliches Nettoeinkommen zum Beispiel 2.000 Euro, können davon 50 Prozent (also 1.000 Euro) für Grundbedürfnisse, 30 Prozent (also 600 Euro) für Hobbys und persönliche Bedürfnisse sowie 20 Prozent (also 400 Euro) zum Sparen und Schulden tilgen, eingeplant werden.

Wird dann das Geld etwa mit einer hohen Rendite und Wertentwicklung von ETFs langfristig bei geringen Kosten angelegt, kann ein beachtliches Endkapital entstehen. Wer statt einer Einmalanlage auf einen monatlichen ETF-Sparplan setzt, kann die Sparraten flexibel an die eigenen Bedürfnisse und sich ggf. ändernde Sparziele auch später noch anpassen.

Monatliches Sparen lässt sich Automatisieren

Martin Vogt, extraETFMartin Vogt, Education & Content Manager
Mit einem Dauerauftrag vom Girokonto auf ein Tagesgeldkonto, kann das monatliche Sparen automatisiert werden. Soll das Ersparte langfristig mehr Rendite abwerfen, lässt sich ein Sparplan auf einen ausreichend breit gestreuten, weltweit anlegenden ETF einrichten, um das Geld, welches du sparst, zu investieren.
Martin Vogt, Education & Content Manager

Monatlich Geld sparen & Zinsen erhalten: Vergleich verschiedener Anlagemöglichkeiten

Girokonto, Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch, Fonds, Wertpapiersparplan oder ETFs - Die Möglichkeiten monatlich Geld zu sparen oder zu investieren sind vielfältig. Doch welche Anlageformen sind sinnvoll und bringen möglichst hohe Zinsen auf deine Einzahlungen?

Deshalb hier nun unser Überblick zu verschiedenen Möglichkeiten und Anlageformen:

  • Sparbuch: Dieses ist ein klassisches Sparprodukt. Auf ein Sparbuch wird regelmäßig Geld eingezahlt und über einen bestimmten Zeitraum angelegt.
  • Tagesgeld: Ein Tagesgeldkonto ist viel flexibler als ein Sparbuch und liefert für gewöhnlich Zinsen. Das dort eingezahlte Geld kann jederzeit ohne Verluste abgehoben werden.
  • Festgeld: Ein Festgeldkonto umfasst einen festen Anlagezeitraum. Darauf ist das Geld zumeist mehrere Monate bis zu mehreren Jahren zu einem bestimmten Zinssatz fest angelegt. Gegenüber einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto sind die Zinsen beim Festgeld in der Regel höher.
  • Aktien, Fonds, ETFs: Diese Anlageformen bezeichnen das Investieren in Wertpapiere. Ziel ist es von möglichen Wertsteigerungen und Dividenden zu profitieren. Beispielsweise kann das Geld mit einem ETF-Sparplan monatlich breit gestreut am Aktienmarkt investiert werden.
  • Immobilien: Immobilien können potentiell im Wert steigen und gleichzeitig als Wohnraum genutzt werden. Bei dieser Anlageform greifen einige Anlegerinnen und Anleger auch auf Immobilien-ETFs, Immobilienfonds oder Immobilien-Aktien zurück.
  • Kryptowährungen: Kryptowährungen gelten als eine relativ neue Anlageform. In den letzten Jahren ist sie immer beliebter geworden. Unterschiedliche Broker haben wir in unserem Krypto-Vergleich genauer unter die Lupe genommen.

Natürlich waren das nicht alle Spar- und Anlageformen, sondern nur eine kleine Auswahl. Vergleiche die verschiedenen Möglichkeiten des monatlichen Sparens miteinander, um die richtige Anlageform zu finden, die individuell zu deiner finanziellen Situation, deinen Sparzielen, deinem Anlagehorizont und deiner Risikotragfähigkeit passt.

Insgesamt wird die Höhe des Endkapitals und die erzielte Rendite besonders von der gewählten Anlageform und der Anlagedauer bestimmt. Ziel sollte langfristig sein, Renditen bei geringem Risiko zu erzielen, welche den Wertverlust durch Inflation mindestens kompensieren, was z.B. bei Tagesgeld, Sparbuch oder Festgeld in der Regel nicht gelingt.

Beachte dabei die unterschiedlichen Chancen und Risiken jeder Anlageform. Achte beim Investieren auf eine ausreichende Diversifikation und mache dir stets den klassischen Zielkonflikt bei Geldanlagen aus Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit bewusst. Diesen drückt das „magische Dreieck der Geldanlage“ aus, welches wir dir hier dargestellt haben:

Die Grafik veranschaulicht das magische Dreieck der Geldanlage
Quelle: extraETF Research, Stand: 08/2023

Effektive Tipps zum monatlichen Geldsparen

Im Folgenden haben wir dir ein paar weiterführende Artikel aufgelistet. Darin findest du u.a. zahlreiche Tipps für monatliches Sparen, jede Menge Spaß beim Sparen mit unseren Spar-Challenges oder Methoden wie das Cash Stuffing, die dir das Sparen wesentlich erleichtern können:

Neben den Tipps aus dem Kapitel Budgetierung und Sparplanung, sind die Erstellung eines Budgets, der Aufbau eines Notgroschens, die Automatisierung des Sparens, die Nutzung des Cost-Average-Effekts beim Investieren, Geduld und Disziplin sowie die Anpassung des Lebensstils, wichtige Stellschrauben an denen wir drehen können.

Dabei ist die langfristige Geldanlage entscheidend, damit der Zinseszinseffekt mit seinem exponentiellen Wachstum besonders gut wirken kann. So lässt sich auch das Ziel für dein Geld oder eine bestimmte Summe schneller erreichen.

Sparziele festlegen für erfolgreiches monatliches Sparen

Die Altersvorsorge, eine Weltreise oder die finanzielle Freiheit - Das alles können Sparziele sein, derer wir uns bewusst sein sollten und auf die man monatlich sparen kann. Sparziele festzulegen, bestimmt aber nicht nur, wie hoch die Sparrate beim monatlichen Sparen sein muss oder ab welchem Betrag an Geld wir unser Ziel erreicht haben. Sie bestimmen auch den Zeitraum, die Anlageform und das Risiko, dass wir bei der Geldanlage eingehen können.

Insgesamt wird zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Sparzielen unterschieden.

  • Kurzfristige Sparziele lassen sich z.B. durch monatliches Sparen auf ein Tagesgeldkonto umsetzen. Beispiele sind eine neue Waschmaschine oder eine Wochenendreise.
  • Mittelfristige Sparziele, wie z.B. der Kauf eines neuen Autos, kann durch Sparen auf einem Festgeldkonto umgesetzt werden.
  • Langfristige Sparziele, wie die z.B. die Altersvorsorge oder der langfristige Vermögensaufbau, lassen sich mit ausreichend breit gestreuten, weltweit anlegenden ETFs realisieren.

Die folgende Grafik zeigt exemplarisch verschiedene Sparziele:

Darstellung verschiedener Sparziele
Quelle: extraETF Research, Stand: 08/2023

Es empfiehlt sich, die Sparziele mit der SMART-Methode zu konkretisieren.

SMART steht dabei für:

  • S - Spezifisch
  • M - Messbar
  • A - Attraktiv
  • R - Realistisch
  • T - Terminiert

Für die Berechnung, wie viel du monatlich sparen musst, bis ein bestimmtes Sparziel erreicht ist, ist der Finanzielle Ziele Rechner von extraETF.com ein besonders praktisches Tool.

Mit einem ETF-Sparplan zum langfristigen Vermögensaufbau

Wer langfristig Vermögen aufbauen will, sollte so früh wie möglich damit anfangen. Der Grund: Das exponentielle Wachstum des Zinseszinseffekts kommt erst nach vielen Jahren Laufzeit besonders zum Tragen. Eine beliebte Geldanlage für den langfristigen Vermögensaufbau sind ausreichend breit gestreute, weltweit anlegende ETFs, mit denen sich auf lange Sicht eine attraktive Rendite und Wertentwicklung bei gleichzeitig niedrigen Gebühren erzielen lässt.

Über einen ETF-Sparplan kann monatlich bereits eine Sparrate ab 1 Euro breit gestreut in Wertpapiere, wie z.B. Aktien, investiert werden, sodass schon ein kleiner Betrag eine hohe Diversifikation bieten kann. ETFs bilden einen Index passiv ab, sodass sie nur geringe Kosten haben. Zusammen mit einer ausreichend breit gestreuten, langfristigen Anlagestrategie, weisen ETFs nur ein geringes Risiko auf. Dabei sollten sich Anlegerinnen und Anleger in Disziplin und Geduld üben, um auch bei kurzfristigen Marktschwankungen ihren Plan konsequent umzusetzen. Über die Zeit ergibt sich durch das regelmäßige Kaufen von ETF-Anteilen und ETF-Bruchstücken mit dem Cost-Average-Effekt ein attraktiver Durchschnittskurs.

Die Regelmäßigkeit mit der ein ETF-Sparplan automatisch Monat für Monat investiert, haben wir hier grafisch dargestellt:

Langfristiger Vermögensaufbau durch monatliches Sparen mit einem ETF-Sparplan als Beispiel
Quelle: extraETF Research, Stand: 08/2023

In unserem ETF-Sparplan Vergleich kannst du den richtigen Broker für deinen ETF-Sparplan finden:

Fazit:
Wer profitiert von welcher Art des monatlichen Sparens?

Monatliches Sparen kann dir helfen deine Sparziele zu erreichen. Sparmethoden, Sparraten, Anlageformen, Spardauer oder Risiko richten sich dabei individuell nach dir, deiner finanziellen Situation, den Sparzielen und deiner Risikotragfähigkeit.

Besonders wichtig sind ein umfassender Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben, der Aufbau eines Notgroschens aus mindestens 3 Netto-Monatsgehältern, die Tilgung eventueller Schulden und die Wahl einer geeigneten Spar- oder Anlageform. Beachte dabei, dass dein Erspartes langfristig einen Wertverlust durch die Inflation erleidet. Dadurch ist eine Geldanlage wie ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto sowie ein Sparbuch für den langfristigen Vermögensaufbau aufgrund zu geringer Zinsen nicht geeignet.

Deshalb bietet sich das langfristige Investieren in ausreichend breit gestreute, weltweit anlegende ETFs an. Diese lassen sich meist schon ab 1 Euro kostengünstig besparen. In unserem ETF-Sparplan Vergleich kannst du den passenden Broker zu deinem ETF-Sparplan leicht finden, während dir der ETF-Sparplanrechner hilft, dein monatliches Sparen in ETFs zu planen.

Wir beantworten dir weitere Fragen rund um das monatliche Sparen